altmarius

cultură şi spiritualitate

Kritik der spekulativen Philosophie

In – auch biografisch – unmittelbarem Zusammenhang mit der anthropologisch orientierten Religionskritik steht Feuerbachs zweite berühmt gewordene kritische Leistung: die Kritik Hegels und der spekulativen Philosophie insgesamt. Wenige Monate nach dem Erscheinen des Wesen des Christentums wandte er in Vorläufige Thesen zur Reformation der Philosophie (die Anspielung auf Luther ist beabsichtigt) das auf die Religion angewandte Verfahren auch auf die Philosophie des Absoluten an, indem er sie anthropologisch deutete: Hinter dem „absoluten Geist“ Hegels stecke das christliche Gottesbild. Ein Jahr später explizierte er seine Kritik in Grundsätze der Philosophie der Zukunft.[38]

Feuerbach kritisierte an Hegels Philosophie nicht einzelne Auffassungen oder Schlüsse, sondern das Fundament, auf dem sie steht: die Identität zwischen Denken und Sein, d.h. die Grundannahme, dass das logisch-begriffliche Denken des Philosophen die Welt zutreffend darstellt und letztendlich nichts anderes ist als die „Selbstentfaltung des Weltgeistes“. Diese Identität, die er früher bejahte, verwarf Feuerbach nun als „rationale Theologie“: „Die Identität von Denken und Sein ist daher nur der Ausdruck von der Gottheit der Vernunft – der Ausdruck davon, dass […] die Vernunft alles ist, wie in der strengen Theologie Gott alles ist.“[39]

Allerdings ist auch diese Kritik nicht nur negativ, sie hatte, genau wie seine Religionskritik, eine positive Zielrichtung: Feuerbach ging es um die Anerkennung von etwas Wesentlichem, das die Hegelsche Philosophie wie jede spekulative Philosophie vom Ansatz her verfehlt und das er die „Sinnlichkeit“ nannte. In der spekulativen Philosophie ist dieses „Sinnliche“ (das „den Sinnen Gegebene“, auch der Sinnentäuschung Ausgesetzte) negativ besetzt. Es gilt als Hindernis bei der Wahrheitserkenntnis, das mit begrifflichem „Abstrahieren“ zu überwinden ist. Dieses Abstrahieren geht nicht vom Sinneneindruck aus, sondern beginnt, wie Hegel in der Einleitung zur Phänomenologie betonte, vom „reinen Selbsterkennen“: dieses sei der „reine Äther“, in dem wir Wissen erlangen können. Feuerbach nahm nun die genau gegenteilige Position ein und sagte: Das Sinnliche ist die erste Wirklichkeit, alles Denken muss damit beginnen, dass es sich dieser Wirklichkeit stellt und sie ernst nimmt. Alles andere ist sterile Beschäftigung des Denkens mit sich selbst: Weil es bereits mit abstrakten Gedanken beginnt, kommt es „nicht von sich weg“ und gelangt „immer nur zur Realisation seiner eignen Abstraktionen“. So verhindert es die „Freiheit des Geistes; denn nur die Anschauung der Dinge und Wesen in ihrer objektiven Wirklichkeit macht den Menschen frei und ledig aller Vorurteile“.[40]

„Neue Philosophie“

Feuerbach forderte also eine „neue Philosophie“, welche „die Wahrheit der Sinnlichkeit mit Freuden, mit Bewusstsein“ anerkennt. Anstatt im reinen Selbsterkennen, beginnt sie mit einer Konfrontation: Das denkende Ich macht zunächst die Erfahrung, dass ein Du existiert, das ihm einerseits Grenzen setzt, andererseits über sich selbst hinaus hilft. Erkenntnis beginnt also da, wo das Ich an einem anderen Wesen Widerstand findet. Die Philosophie hört dann auf, „ein Monolog des einsamen Denkers mit sich selbst“ zu sein, sie wird zum „Dialog zwischen Ich und Du“.[41] Das Du wirkt auf den Erkennenden zurück, denn als Sinnenwesen sind wir nicht neutral den Dingen oder Lebewesen gegenüber, wir sind von ihnen „betroffen“: wir lieben, hassen, bewundern, lehnen ab, usw. So wird „Leidenschaft“ geradezu zum Kriterium der Existenz: „Nur was – sei es nun wirkliches oder mögliches – Objekt der Leidenschaft, das ist.“ Kurz: „Was nicht geliebt wird, nicht geliebt werden kann, das ist nicht.“ Die von Feuerbach geforderte neue Philosophie erhält dadurch „religiöse“ Qualität: „Was aber nicht geliebt werden kann, das kann auch nicht angebetet werden. Nur was Objekt der Religion sein kann, das ist Objekt der Philosophie.“[42]

Die „neue Philosophie“ ist also dezidierter Humanismus. Da alles Übersinnliche oder Übernatürliche, sei es ein außerweltlicher Gott oder ein absoluter Weltgeist, ausgeschlossen wird, ist diese Philosophie auch materialistisch. Einen platten Materialismus, der bei der Anschauung stehen bleibt und nur die Materie gelten lässt, lehnte Feuerbach jedoch ab, er verstand seine Philosophie als „das zu Verstand gebrachte Herz“. Die Denkarbeit, das Theoretisieren, darf nicht unterbleiben, denn objektives Denken ist durchaus möglich, sofern dieses Denken „nicht in gerader Linie, in der Identität mit sich fortläuft, sondern sich durch die sinnliche Anschauung unterbricht“. Das Denken muss allerdings in Kauf nehmen, dass das Objektive „nicht in ganzen Zahlen, sondern nur in Brüchen darstellbar“ ist, und vor allem muss es sich damit abfinden, dass es nie absolute Objektivität erreicht. Es wird immer in einem bestimmten Gesichtskreis befangen bleiben, denn wir denken immer als Mensch, alles geistige Verarbeiten der sinnlichen Wirklichkeit wird immer das von Menschen sein: „Was der Mensch auch immer nennt und ausspricht – immer spricht er sein eigenes Wesen aus.“[43]

Dieser Materialismus wird in der Sekundärliteratur als „anthropologischer Materialismus“ bezeichnet. Er unterscheidet sich vom Materialismus des 18. Jahrhunderts durch seine Blickrichtung. Dieser betrachtet den Menschen gleichsam vom Großen Ganzen der Natur aus als bloßen „Sonderfall“ und ist bestrebt, alles Menschliche auf physiologische Vorgänge und Mechanismen zurückzuführen (man spricht deshalb von Reduktionismus). Feuerbach anerkannte vorbehaltlos die zu seiner Zeit als „materialistisch“ geltenden Erklärungsbemühungen: Auch wenn die Wissenschaft noch weit davon entfernt sei, die Entstehung des Lebens nachweisen zu können, so bedeute das keinesfalls, dass sie es prinzipiell nicht könne.[44] Mit seinem berühmt gewordenen Diktum „der Mensch ist, was er isst“ kommentierte er zustimmend das Buch des Physiologen Jakob Moleschott, der erstmals einem breiten Publikum die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Stoffwechsel und körperlich-seelischem Wohlbefinden dargelegt hatte. Doch Feuerbachs Perspektive war die entgegengesetzte: Die Natur, wie sie den Wissenschaftlern Gegenstand ist, war für ihn „das physisch, aber nicht moralisch erste Wesen; das bewusste menschliche Wesen ist mir das … dem Range nach erste Wesen“.[45] Seine Forschungsperspektive war also die „anthropologische“ oder, um einen heutigen Begriff zu verwenden, die humanwissenschaftliche: Ihn interessierte die theoretische Aufarbeitung der menschlichen Phänomene vom Gesichtspunkt des menschlichen Lebens aus. Diese Perspektive muss zwar ohne das Instrumentarium der „exakten“ Wissenschaften auskommen, gleichwohl muss sie sich auf empirische Untersuchungen stützen und nachvollziehbare Deutungen versuchen. Feuerbach nahm also bereits die Position ein, wie sie für die heutigen Humanwissenschaften – Psychologie, Soziologie, Ethnologie usw. – selbstverständlich ist. Und wie diese ging er nicht mehr „systematisch“ vor, sondern beschränkte sich auf ein Forschungsfeld, nämlich die Religion. Die meisten seiner Schriften nach dem Wesen des Christentums (das er zweimal bearbeitete) haben diese als Thema, auch die berühmten Vorlesungen im Heidelberger Rathaus; auch in den fünfziger Jahren kompilierte und kommentierte er in achtjähriger Arbeit Quellen zur Theogonie („Gottesentstehung“) aus dem griechischen, römischen und hebräischen Altertum.

Materialistische Ethik und Willensfreiheit

Schon im Wesen des Glaubens im Sinne Luthers und ausführlicher in den Heidelberger Vorlesungen hatte Feuerbach den „Egoismus“ – nicht zu verwechseln mit „Selbstsucht“ – grundsätzlich positiv gewertet: Mit dem Selbsterhaltungstrieb sei der Egoismus naturgegeben. Offensichtlich veranlasst vom plötzlichen Erfolg der Schriften Schopenhauers, befasste sich Feuerbach in zwei Schriften der späten Lebensphase mit der Frage der Willensfreiheit und den damit zusammenhängenden Grundfragen einer materialistischen Moral. Er stellte zunächst fest, dass es eine materielle Grundlage des menschlichen Verhaltens gebe, nämlich den angeborenen „Glückseligkeitstrieb“: Dieser ist der „Ur- und Grundtrieb alles dessen, was lebt und liebt, was ist und sein will“.[46] Er kann sich in Formen äußern, die ihm entgegenzulaufen scheinen: im Todeswillen des Selbstmörders, im Ideal des asketischen Heiligen, im Buddhismus oder im Schopenhauerschen Pessimismus, dennoch ist er immer als Grundtendenz nachweisbar. Oftmals befindet er sich gleichsam im Ruhezustand: die „Glückseligkeit“ der Gesundheit empfinden wir nur, wenn sie fehlt. Auch der Gottesglaube ist eine Äußerung des Glückseligkeitstriebes.

Auf den Glückseligkeitstrieb muss auch die Moral aufbauen. Ihr erstes und einziges Prinzip lautet: Meinem eigenen Recht auf Glückseligkeit entspricht das Recht auf Glückseligkeit des anderen. Gut und Böse sind keine metaphysischen Werte: „Es gibt kein anderes Kennzeichen für Bösesein als Übeltun, kein anderes für Gutsein als Wohltun.“[47] Die Grundlage für moralisches Verhalten hat die Natur vorgegeben, die einen „zwei- und gegenseitigen Glückseligkeitstrieb hervorgebracht hat“. Dieser gründet darauf, dass der Mensch „von Mutterleibe an die Güter des Lebens mit seinen Nächsten teilen muss, schon mit der Muttermilch […] mit den Elementen des Lebens also auch die Elemente der Moral einsaugt, als das sind Gefühl der Zusammengehörigkeit, Verträglichkeit, Gemeinschaftlichkeit, Beschränkung der unumschränkten Alleinherrschaft des eignen Glückseligkeitstriebes“.[48] Aufgabe jeder Moral muss also sein, dieser natürlichen Gegebenheit zur Entfaltung zu verhelfen: „Was anderes kann also die Aufgabe der Moral sein, als dieses in der Natur der Dinge … gegründete Band zwischen eigener und fremder Glückseligkeit mit Wissen und Willen zum Gesetz des menschlichen Denkens und Handelns zu machen?“ Heftig distanzierte sich Feuerbach deshalb auch von Kants Pflichtethik (die im Wilhelminischen Deutschland besonders hoch im Kurs stand): „Eine Moral dagegen, welche dieses Band zerreißt, welche die Fälle, wo Pflicht und Glückseligkeitstrieb in Widerstreit geraten, zu ihrem Ausgangspunkt, zum Grunde dieser Zertrennung macht, was anderes kann sie sein als willkürliche Menschensatzung und Kasuistik?“[49]

Wenn moralisches Verhalten die Entfaltung natürlicher Gegebenheiten ist, bedeutet dies umgekehrt, dass die Moral an menschenwürdige Lebensverhältnisse geknüpft ist. Feuerbach wurde in diesem Punkt politisch, er berief sich auch ausdrücklich auf die Beschreibung des Arbeiterelends im Kapital von Karl Marx: „Es gibt keine Glückseligkeit ohne Tugend, ihr habt Recht, ihr Moralisten […] aber merkt es euch, es gibt auch keine Tugend ohne Glückseligkeit – und damit fällt die Moral ins Gebiet der Privatökonomie oder Nationalökonomie“. Unter unmenschlichen Verhältnissen, betonte er, sei „auch der Moral aller Spielraum genommen […] Wo das zum Leben Notwendige fehlt, da fehlt auch die sittliche Notwendigkeit“. Seine Folgerung lautete: „Wollt ihr daher der Moral Eingang verschaffen, so schafft vor allem die ihr im Wege stehenden, materiellen Hindernisse hinweg!“[50]

Bei der Frage der Willensfreiheit vertrat Feuerbach Positionen, die den Ansichten heutiger Psychologen und Hirnforscher nahekommen. Er verneinte zwar den freien Willen nicht grundsätzlich, sah ihm jedoch recht enge Grenzen gesetzt; eine „reine Unbestimmtheit des Willens“, wie Hegel sie postuliert hatte, lehnte er als theoretisches Abstraktum der traditionellen Philosophie und Moral von vornherein ab. Als Ausgangspunkt sah er auch hier den Glückseligkeitstrieb, denn Wille sei wesentlich Etwas-Wollen, und dieses Etwas könne nur „Wohlsein“, „Bienêtre“ sein: „Ich will, heißt: ich will nicht leiden, ich will glücklich sein.“[51] Das gelte sogar für den Selbstmord: „Ich kann nur dann den Tod wollen, wenn er für mich eine Notwendigkeit ist“.[52] Da sich unser Wollen „nicht jenseits, sondern diesseits“ der natürlichen Bedürfnisse abspiele, könne man unabhängig vom Glückseligkeitstrieb überhaupt nicht von Willen reden: „Wo aber ein Wesen aufhört, Glückseligkeit zu wollen, da hört es auf überhaupt zu wollen“.[53] Oder kürzer: „Wille ist Glückseligkeitswille.“

Die zweite Grenze für die Willensfreiheit sah Feuerbach im individuellen Charakter. Hier traf er die Feststellung: „Mein Wesen ist nicht Folge meines Willens, sondern umgekehrt mein Wille Folge meines Wesens.“ Wir sind also nicht, was wir wollen, sondern wir wollen, was wir sind: Dem arbeitsamen Typ fällt es leicht, arbeiten zu wollen, das Genießenwollen hingegen fällt ihm schwer; beim Genießertyp ist es umgekehrt. Den Menschen ist dies zumeist nicht bewusst, deshalb verwechseln sie die Leichtigkeit, mit denen sie das eine oder andere wollen können, mit Willensstärke – und unterdrücken damit anders Veranlagte, denen sie entsprechende Willensschwäche vorwerfen: Weil „der Mensch von dem Wesen hinter seinem Bewusstsein nichts weiß, als was eben mit dem Willen vor sein Bewusstsein tritt, so setzt er den Willen selbst vor sein Wesen, macht ihn zum Apriori desselben, sein individuelles Wesen andern zum Gesetz, sein Sein zum Sein-Sollen für sie. ‚Ich bin heilig, darum sollt ihr heilig sein‘“.[54]

Wirkung auf Zeitgenossen und Nachwelt

Philosophie

Da Ludwig Feuerbach sich schon früh von der universitären Philosophie distanzierte, hat es nie eine „Feuerbach-Schule“ gegeben. Im 19. Jahrhundert orientierten sich allerdings Eduard Zeller und Kuno Fischer, obwohl Hegelianer bzw. Kantianer, an Feuerbachs Philosophiegeschichtsschreibung und entwickelten sie weiter; Zeller näherte sich auch in der Religionsphilosophie den Auffassungen Feuerbachs. Rudolf Haym begrüßte Feuerbachs kritische Leistung, schreckte jedoch vor den religionskritischen Konsequenzen zurück. Er widmete Feuerbach eine seiner ersten Schriften.[55]

Karl Marx

Den bedeutendsten und direktesten Einfluss übte Feuerbach auf die Herausbildung der marxschen Philosophie aus. Marx übernahm von ihm nicht nur die Religionskritik (die er politisch radikalisierte), sondern auch und vor allem auch den anthropologischen Materialismus. Dieser war für ihn die theoretische Grundlage, hinter die nicht zurückgeschritten werden durfte. Explizit bezeugen dies die Ökonomisch-philosophische Manuskripte aus dem Jahre 1844, wo es in der Vorrede heißt: „Von Feuerbach datiert erst die positive humanistische und naturalistische Kritik. Je geräuschloser, desto sicherer, tiefer, umfangsreicher und nachhaltiger ist die Wirkung der Feuerbachischen Schriften, die einzigen Schriften seit Hegels Phänomenologie und Logik, worin eine wirkliche theoretische Revolution enthalten ist“.[56] Auf dem Boden dieser „theoretischen Revolution“, die die materielle Wirklichkeit als die primäre erklärt und damit die idealistische Philosophie „vom Kopf auf die Füße stellt“, steht auch noch Das Kapital: „Für Hegel ist der Denkprozess, den er sogar unter dem Namen Idee in ein selbständiges Subjekt verwandelt, der Demiurg des wirklichen, das nur seine äußere Erscheinung bildet. Bei mir ist umgekehrt das Ideelle nichts andres als das im Menschenkopf umgesetzte und übersetzte Materielle.“[57]

Den grundlegenden Unterschied deutet Marx bereits 1843 in einem Brief an Arnold Ruge an, wo er über Feuerbachs „Vorläufige Thesen zur Reformation der Philosophie“ schreibt: „Feuerbachs Aphorismen sind mir nur in dem Punkte nicht recht, dass er zu sehr auf die Natur und zu wenig auf die Politik hinweist. Das ist aber das einzige Bündnis, wodurch die jetzige Philosophie eine Wahrheit werden kann. Doch wird's wohl gehen wie im sechzehnten Jahrhundert, wo den Naturenthusiasten eine andere Reihe von Staatsenthusiasten entsprach.“[58] Für Marx ist das „Bündnis mit der Politik“ entscheidend, denn für ihn geht es darum, „die Welt zu verändern“. Dieser Primat der Politik lässt ihn in kritischer Absetzung zu Feuerbach einen eigenen theoretischen Weg suchen, der sich in den „Thesen über Feuerbach“ (1845) andeutet: „Der Hauptmangel alles bisherigen Materialismus (den Feuerbachschen mit eingerechnet) ist, dass der Gegenstand, die Wirklichkeit, Sinnlichkeit, nur unter der Form des Objekts oder der Anschauung gefasst wird; nicht aber als sinnlich menschliche Tätigkeit, Praxis; nicht subjektiv.“ Das „Wesen“ des Menschen interessiert nicht in seiner Naturgegebenheit, sondern als „Ensemble der menschlichen Verhältnisse“.[59] Die praktische Konsequenz der Philosophie ist für Marx deshalb nicht wie für Feuerbach „Anthropologie“, sondern Kritik der Ökonomie und Umsturz der gesellschaftlichen Verhältnisse. Um die historischen Entwicklungsprozesse und die konkreten gesellschaftlichen Antagonismen zu beschreiben, greift er auf Konzepte Hegels wie die Die Entfremdung der Arbeit und die Dialektik zurück.

In der marxistischen Literatur herrschte bis vor wenigen Jahrzehnten die Tendenz vor, Feuerbachs Materialismus lediglich als fortgeschrittenste Stufe des vormarxschen Materialismus zu sehen. Entsprechend galt der marxsche Materialismus als theoretisch höher entwickelt, während man Feuerbach vorwarf, er habe Wesentliches „übersehen“ oder nicht zu leisten vermocht. Diese Aneignung der marxschen Perspektive verstellte den Blick für die Kernpunkte der Philosophie Feuerbachs dermaßen, dass von dieser oft nur ein Zerrbild übrigblieb. Das im 20. Jahrhundert erworbene Wissen über die menschliche Psyche und die Humanbiologie einerseits, die vom „tätigen“ Menschen an der Natur angerichteten Schäden andererseits verschafften in letzter Zeit Feuerbachs eindringlichem Verweis auf „Natur“ und „Sinnlichkeit“ eine neue Legitimität. So steht Feuerbachs anthropologischer Materialismus heute wohl gleichberechtigt neben Marx' historischem Materialismus.[60]

Max Stirner

Stirners 1844 erschienenes Buch Der Einzige und sein Eigentum enthält geradezu programmatisch [61] eine scharfe Kritik an Feuerbach. Seine Religionskritik sei immer noch „fromm“, es sei mit ihr nichts gewonnen, sie habe bloß „das Göttliche außer uns zur Abwechselung einmal in uns“ verlegt. Das „Jenseits außer Uns“ sei zwar beseitigt, dafür sei das „Jenseits in Uns“ ein neuer Himmel geworden. [62] Feuerbach las Stirners Kritik kurz nach dem Erscheinen und äußerte sich privat begeistert: Es sei „ein höchst geistvolles und geniales Werk“, und der Autor „der genialste und freieste Schriftsteller, den ich kennengelernt.“ Stirner gehe zwar fehl in der Annahme, der „Mensch sei uns [i.e. Ludwig und Friedrich Feuerbach] Ideal, ein Gedanke, ein Gott im alten Sinne, nur verlegt in den Menschen“, aber im Grunde sei das, was er wolle, „nichts andres […], als was wir wollen. Ich gebe ihm recht bis auf eines. Im Wesen trifft er mich nicht.“[63] In einer anonym veröffentlichten Replik führte er seine Abwehr von Stirners Kritik genauer aus. [64] Stirners Duplik erschien umgehend [65] und veranlasste wiederum Feuerbach, seine Replik für die ab 1846 erschienene Gesamtausgabe seiner Werke um mehrere Seiten zu erweitern. Damit war die Kontroverse beendet.

Richard Wagner

Wagner war etwa zehn Jahre lang ein glühender Feuerbach-Anhänger. Seine musiktheoretische Arbeit Das Kunstwerk der Zukunft (1850) war Feuerbach gewidmet und enthielt eine Widmung an ihn (in den späteren Auflagen war sie getilgt). Ende 1851 lud er Feuerbach brieflich ein, zusammen mit ihm und Georg Herwegh den Winter in der Schweiz zu verbringen. Doch Mitte der 1850er Jahre wandte sich Wagner Schopenhauer zu.[66]

Gottfried Keller

Der zürcherer Dichter Gottfried Keller gehörte 1848/49 in Heidelberg zum Kreis um Feuerbach und löste sich unter seinem Einfluss vom Glauben an Gott und Unsterblichkeit, die er zuvor verteidigt hatte. In seinem autobiographischen Bildungsroman Der grüne Heinrich schilderte er die endgültige Hinwendung des Romanhelden zur Diesseitigkeit im Kapitel „Der gefrorne Christ“: „Jetzt griff ich zu den eben in der Verbreitung begriffenen Werken des lebenden Philosophen, der nur diese Fragen in seiner klassisch monotonen aber leidenschaftlichen Sprache, dem allgemeinen Verständnisse zugänglich, um und um wendete und gleich einem Zaubervogel, der in einsamem Busche sitzt, den Gott aus der Brust von Tausenden hinweg sang.“ [67]

Friedrich Nietzsche

Nietzsche hatte sich in seiner Jugend die philosophische Bildung selbst angeeignet. Seine Lektüren waren entsprechend unsystematisch, aber Feuerbach zählte zu den gelesenen Autoren; die Gedanken über Tod und Unsterblichkeit und Das Wesen des Christentums standen sogar auf dem Wunschzettel zu seinem siebzehnten Geburtstag.[68] Mehrfach wurde in der Sekundärliteratur auf Parallelen zwischen Jugendschriften Nietzsches und Feuerbachs Philosophie hingewiesen.[69] In den veröffentlichten Werken kommt diese allerdings nicht vor. Der reifere Nietzsche notierte: „Fichte, Schelling, Hegel, Schleiermacher, Feuerbach, Strauß – alles Theologen.“ Und: „Fichte, Schelling, Hegel, Feuerbach, Strauß – das stinkt alles nach Theologen und Kirchenvätern.“[70]

20. Jahrhundert

Bis etwa Mitte des 20. Jahrhunderts haben sich nur wenige Denker mit Feuerbachs Philosophie auseinandergesetzt: Karl Barth[71], Martin Buber, Karl Löwith, Ernst Bloch. Im traditionell akademischen Philosophiebetrieb wird Feuerbach eher gemieden. Sein Denken sperrt sich gegen die Fachterminologie, seine Ablehnung von philosophischen Systemen und seine essayistische, zeitweise thesenartige Schreibweise erschweren die Einordnung in Kategorien und haben ihm den Vorwurf eingebracht, hinter einen erreichten Stand der Begrifflichkeit zurückzufallen.[72] Seit den späten fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts findet Feuerbach jedoch in der Fachphilosophie, zum Teil auch in einer breiteren Öffentlichkeit, wieder mehr Aufmerksamkeit. 1987 wurde eine Internationale Gesellschaft der Feuerbach-Forscher gegründet, die seither eine Reihe von Kongressen abgehalten und die Tagungsbände veröffentlicht hat.[73] Seit 1967 werden Werke, Nachlass und Briefwechsel erstmals in philologisch verlässlicher Form neu herausgegeben. Werner Schuffenhauer, der Herausgeber dieser Werkausgabe, hat auch Feuerbachs Biographie von Grund auf neu recherchiert und vor allem den Briefwechsel um Hunderte von vordem unbekannten Dokumenten bereichert, wodurch sich das tradierte Feuerbach-Bild erheblich verändert hat.

Vormärz-Bewegung

Für die zu Beginn der vierziger Jahre schon breiten oppositionellen Kräfte des „Vormärz“ war Feuerbach so etwas wie die intellektuelle Leitfigur. Mit seinen aktuellen kritischen Beiträgen war Feuerbach, neben David Friedrich Strauss, Arnold Ruge und Bruno Bauer, schon früh zu einem der Exponenten der linkshegelianischen Bewegung geworden. Vor allem das Wesen des Christentums hatte dann eine Breitenwirkung, wie philosophische Bücher sie nur selten erreichen. Es wurde weniger von Bildungsbürgern und Fachphilosophen gelesen als vom „allgemeinen Publikum“. [74] Zumindest in liberalen Intellektuellenkreisen ließ es die bisher fast unangefochtene Herrschaft der Hegelschen Denkkategorien zusammenbrechen. Engels schrieb 1886 aus der Rückschau: „Man muss die befreiende Wirkung dieses Buchs selbst erlebt haben, um sich eine Vorstellung davon zu machen. Die Begeisterung war allgemein: Wir waren alle momentan Feuerbachianer.“ [75]

Politik

Einer der Hauptpunkte der marxistischen Kritik betraf den „unpolitischen“ Charakter von Feuerbachs Philosophie. Die Ergebnisse der neueren Feuerbach-Forschung berechtigen eher zur gegenteiligen Feststellung: Schon in biographischer Hinsicht war, von Marx abgesehen, kein Philosoph des 19. Jahrhunderts so „politisch“ und „fortschrittlich“ gesinnt wie Feuerbach. Ihm fehlte sicherlich die Eignung zum politischen Aktivisten. Doch die auffällig vielen Freundschaften mit Radikaldemokraten der Paulskirchen-Zeit und mit sozialistischen „Agitatoren“ (u.a. mit Édouard Vaillant, der in der Pariser Kommune und später in der sozialistischen Bewegung Frankreichs eine bedeutende Rolle spielte[76]), ebenso wie die Verehrung, die er in der deutschen Sozialdemokratie genoss[77] – das alles zeigt, dass in Feuerbachs Philosophie ein erhebliches politisches Potential steckte. Marx konstatierte in einem Brief an Feuerbach: „Sie haben – ich weiß nicht, ob absichtlich – in diesen Schriften dem Sozialismus eine philosophische Grundlage gegeben, und die Kommunisten haben diese Arbeiten auch sogleich in dieser Weise verstanden.“[78] Feuerbach misstraute freilich einer unmittelbaren politischen „Umsetzung“ von philosophischen Theorien, er erblickte zumindest im französischen Sozialismus gefährliche Tendenzen zum Fanatismus und Despotismus.[79]

Naturwissenschaftlicher Materialismus

Einen indirekten, aber bedeutenden Einfluss hatte Feuerbachs Philosophie auf eine ganze Generation von Naturwissenschaftlern und Medizinern, die für die Erklärung des Naturgeschehens keine übernatürlichen Ursachen mehr gelten lassen wollten. Schon bevor Charles Darwin die Evolutionstheorie aufstellte, gingen sie von einer natürlichen Entstehung und rein physiologischen Regulierung des Lebens aus. Mit dreien ihrer bekanntesten Vertreter, Carl Vogt, Jakob Moleschott und Ludwig Büchner, war Feuerbach persönlich bekannt; Moleschott und Büchner beriefen sich im Materialismusstreit auch ausdrücklich auf ihn. Für die meisten dieser Wissenschaftler gilt, was Ernst Haeckel über Albrecht Rau sagte: sie standen „auf den Schultern von Ludwig Feuerbach“.[80] Wegen ihres euphorischen und bisweilen naiven Reduktionismus werden sie bis heute als „Vulgärmaterialisten“ bezeichnet. Beim damaligen Stand der Bio- und Elementarwissenschaften hatte ihr Anspruch weitgehend den Charakter eines Postulats, das Festhalten daran leitete für die Naturforschung des 19. Jahrhunderts jedoch einen breiten und nachhaltigen Aufschwung ein. Diese indirekte Wirkung von Feuerbachs Philosophie ist bislang relativ wenig erforscht.[81]

Freireligiöse Bewegungen und Freidenker

Die freireligiösen und freidenkerischen Bewegungen, die in den 1840er Jahren entstanden waren und im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts eine breite Resonanz fanden, beriefen sich ganz unmittelbar auf Feuerbach. Carl Scholl, ein wichtiger Vertreter der Freireligiösen, war mit Feuerbach eng befreundet. Er gehörte auch, zusammen mit Ludwig Büchner, zu den Gründern des ersten deutschen Freidenkerbunds.[82]

Humanwissenschaften

Feuerbach zählt sicherlich auch zu den Wegbereitern der modernen Humanwissenschaften. Im Falle der Freud'schen Psychoanalyse ist sein Beitrag unleugbar. Max Scheler bezeichnete ihn als einen der „großen Triebpsychologen“, und Simon Rawidowicz meinte in Bezug auf Freuds Schrift Die Zukunft einer Illusion: „Hätte Freud hier seine Vorgänger aufgezählt, so hätte Feuerbach in vorderster Reihe stehen müssen“.[83] Auch Max Webers grundlegender Begriff der „Deutung“ erinnert an das Verfahren von Feuerbachs Religionskritik. Feuerbachs Beitrag zum Entstehen dieser Wissenschaften ist sicherlich nur mittelbar, doch alle heutigen Humanwissenschaften sind ja durchaus in Feuerbachs Sinne „anthropologisch“, sprich materialistisch. Feuerbach hat damit – neben anderen – den Weg freigemacht für eine Erklärung menschlicher Realitäten, die von realen, „objektiven“ Befunden ausgeht und konsensfähige Theoriemodelle entwickelt anstatt, wie es vor ihm der Fall war, mit spekulativen Gedankengebäuden zu operieren.

Insgesamt hat Feuerbach, zu seiner Zeit gegen heftigste Widerstände, Positionen formuliert und verfochten, die bis in die Gegenwart zunehmend an Geltung gewonnen haben. „Feuerbachs Versinnlichung und Verendlichung von Hegels philosophischer Theologie ist schlechthin zum Standpunkt der Zeit geworden, auf dem wir nun alle – bewusst oder unwissend – stehen.“ (Karl Löwith).[84]

Ehrungen

Denkmäler

Gedenktafel von 1904 auf dem Rechenberg in Nürnberg nach der Wiederaufstellung

Zum 100. Geburtstag Feuerbachs 1904 wurde am ehemaligen Wohnhaus am Rechenberg in Nürnberg eine Bronzetafel des Kunstbildhauers Fritz Zadow angebracht; das Haus wurde jedoch 1916 abgebrochen. (Die Tafel wurde am 11. April 1999 auf einer Steinstele auf dem Rechenberg unweit des Feuerbach-Kenotaphs aufgestellt).

Im Jahre 1904 gelang es jedoch noch nicht, für Feuerbach ein Denkmal zu errichten. 25 Jahre später forderten der freisinnige (liberale) Oberbürgermeister Dr. Hermann Luppe (DDP) und viele Persönlichkeiten aus Kultur, Wirtschaft und Politik ein Denkmal für Feuerbach und sammelten für dessen Errichtung. Unterstützung fand es unter anderem bei Monisten (Deutschen Monistenbund) und beim Nürnberger Bund für Geistesfreiheit, wogegen es heftigen Protest konservativer und rechtsgerichteter Kräfte, der Nationalsozialisten und vor allem der Kirchen gab. Dennoch konnte gegen diesen Widerstand 1930 ein Denkmal aus privaten Mittel erstellt und feierlich enthüllt werden. Von der Stadt Nürnberg wurde es in Eigentum und Obhut übernommen. Aber bereits drei Jahre später wurde es nach der Machtergreifung von den Nationalsozialisten unter dem Beifall der NS-Organisationen und der Großkirchen am 1. Juli 1933 zerstört. Zur Beseitigung des Denkmals wurde das Geld der Ludwig-Feuerbach-Stiftung missbraucht, die Inschriften wurden entfernt und der große Steinblock vergraben. Am 12. Juli 1933 erklärte der nach der Verhaftung und Absetzung Luppes in das Amt des Oberbürgermeisters gelangte Willy Liebel unter anderem:

„Auf der einen Seite trägt das Denkmal die Inschrift Der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde. Wir sind der Auffassung: Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde.“
Kenotaph in Nürnberg auf dem Rechenberg, Februar 2004

Unter Bombenschutt wurde nach dem Krieg der Steinblock wiedergefunden. 1955 beschloss der Stadtrat mit den Stimmen der SPD gegen die Stimmen der CSU, aber auch der FDP, sowie gegen heftigen Widerstand der Kirchen das Denkmal an seinem alten Platz am Rechenberg und mit gleicher Beschriftung wieder zu errichten.

Das Denkmal enthält die Widmung: „Dem Freidenker Ludwig Feuerbach zum Gedächtnis 1804–1872“. Auf den Längsseiten sind zwei Zitate Feuerbachs angebracht: „Der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde“ und „Tue das Gute um des Menschen Willen“.

Die Wiedererrichtung löste auch in der Bevölkerung Nürnbergs eine heftige Kontroverse aus. Gegner versuchten, mit einer, letztlich erfolglosen, Verfassungsbeschwerde das Denkmal wieder zu beseitigen. Wegen Übergriffen musste das Denkmal zeitweise unter Polizeischutz gestellt werden. Es wurde immer wieder von christlich oder rechtsextrem motivierten Tätern beschmiert.[85]

Ludwig-Feuerbach-Preis

Der Augsburger Bund für Geistesfreiheit vergibt Feuerbach zu Ehren seit 2001 den Ludwig-Feuerbach-Preis.

Einzelnachweise

  1. Das aus drei Haupt- und zwei Nebengebäuden bestehende Gehöft Rechenberg war seit 1826 dem Landgericht Nürnberg und dem Stadtrentamt Nürnberg angegliedert. Siehe Alfred Kröner, Paul Johann Anselm und Ludwig Andreas Feuerbach als Exponenten des Bürgertums im 19. Jahrhundert. Leben und Wirkungen, „Aufklärung und Kritik“, Sonderheft 12/2007, S. 114.
  2. Gustav Radbruch, in: Gustav Radbruch–Gesamtausgabe, hrsg. Arthur Kaufmann, C. F. Müller Verlag, Heidelberg 1997, Band 6, S. 59 f.
  3. Wilhelm Bolin, in: Ausgewählte Briefe von und an Ludwig Feuerbach. Leipzig, Verlag von Otto Wigand 1904, sowie: Julie Stadler, „Erinnerungen an die Familie Feuerbach“, zit. in: Alfred Kohut, Ludwig Feuerbach, Leipzig 1909, S. 355
  4. Gustav Radbruch, „Die Feuerbachs. Eine geistige Dynastie“, in: Gustav Radbruch–Gesamtausgabe, S. 333 ff, sowie Theodor Spoerri, Genie und Krankheit. Eine psychopathologische Untersuchung der Familie Feuerbach, Basel 1952
  5. Josef Winiger, Ludwig Feuerbach. Denker der Menschlichkeit, Berlin 2004, S. 41–48.
  6. Brief an Konrad Deubler vom 19. Dezember 1863.
  7. Pierre Bayle. Ein Beitrag zur Geschichte der Philosophie und Menschheit, GW 4.
  8. Vgl. dazu Hans-Jürg Braun und Heinrich Mettler: „Ludwig Feuerbach und Gottfried Keller“, in: Hans-Jürg Braun (Hrsg), Ludwig Feuerbach und die Fortsetzung der Aufklärung. Pano Verlag, Zürich 2004, sowie Wolfgang Deppert: „Beziehungen zwischen Philosophie und Dichtung am Beispiel von Feuerbachs Philosophie und Kellers Dichtung“, in: Volker Mueller (Hrsg.), Ludwig Feuerbach – Religionskritik und Geistesfreiheit, Neustadt am Rübenberge 2004, S. 287–325.
  9. Brief an Friedrich Kapp vom 14. März 1851, GW 19, S. 273
  10. Alfred Kröner, Paul Johann Anselm und Ludwig Andreas Feuerbach als Exponenten des Bürgertums im 19. Jahrhundert, S. 110 und 111. – Feuerbach selbst berichtet über die polizeiliche Beschattung in Briefen vom 24. und 25. Juni 1851
  11. GW 10, S. 358. – Zu den beiden Schriften siehe Winiger, Ludwig Feuerbach, Denker der Menschlichkeit, S. 284–286
  12. Die Mitgliederlisten aus dieser Zeit sind verschollen, doch der Sachverhalt ist durch andere Quellen gut belegt.
  13. Gesammelte Werke, hrsg. von Werner Schuffenhauer, Berlin, Akademie Verlag, Band 14, S. 27. – Feuerbach wird hier durchwegs aus dieser Ausgabe zitiert, im folgenden abgekürzt mit „GW“ plus Bandnummer.
  14. GW 1, S. 19 und 95. Eine kurze Zusammenfassung der Argumentation gab Feuerbach in „Fragmente zur Charakteristik meines philosophischen curriculum vitae“, GW 10, S. 151.
  15. Siehe dazu Adriana Veríssimo Serrão, „Hermeneutik in der Geschichtsschreibung. Feuerbach über das Problem der Interpretation“, in: Walter Jaeschke und Francesco Tomasoni (Hrsg.), Ludwig Feuerbach und die Geschichte der Philosophie. Akademie Verlag, Berlin 1998, S. 16–32.
  16. Von diesen Vorlesungen gibt es zurzeit nur die Edition in: Vorlesungen über die Geschichte der neueren Philosophie von G. Bruno bis G. W. F. Hegel (Erlangen 1835/1836) Bearb. von Carlo Ascheri und Erich Thies. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1974. Die endgültige, für GW 15 vorgesehene Edition ist in Bearbeitung.
  17. Vorwort zu Band I der Sämmtlichen Werke (1845); GW 10, S. 185.
  18. GW 2, S. 51.
  19. Darstellung, Entwicklung und Kritik der Leibnizschen Philosophie, GW 3
  20. GW 1, S. 207.
  21. Ebenda S. 209.
  22. GW 2, S. 5–37. Feuerbach hat diese Einleitung für die dritte Ausgabe von 1847 stark verändert und erweitert.
  23. Die Philosophie des Rechts nach geschichtlicher Ansicht… GW 8, S. 37–40.
  24. Feuerbach betonte diesen Zusammenhang mehrfach selbst, so in den Vorlesungen über das Wesen der Religion (zweite Vorlesung, GW 6, S. 16).
  25. GW 8, S. 181–207 und S. 219–292. Die zweite Schrift trug ursprünglich den Titel „Der wahre Gesichtspunkt, aus welchem der 'Leo-Hegelsche Streit' beurteilt werden muss; in Beziehung auf die in der 'Augsburger Allgemeinen Zeitung' hierüber enthaltenen Artikel“. Die Zensur verbot den Abdruck in den „Hallischen Jahrbüchern“ nach zwei Folgen, weshalb Feuerbach sie als eigenständige Schrift herausbrachte.
  26. Vgl. besonders GW 8, S. 237.
  27. GW 5, S. 15.
  28. GW 5, S. 16 f.
  29. GW 5, S. 29. Hervorhebungen von Feuerbach.
  30. GW 5, S. 31 und 32 (Zitat nach der 2. Auflage)
  31. GW 5, S. 49.
  32. GW 5, S. 127 und 166. Hervorhebungen von Feuerbach.
  33. GW 5, S. 128.
  34. GW 5, S. 116.
  35. GW 5, S. 120.
  36. GW 5, S. 126.
  37. GW 10, S. 190.
  38. Die Vorläufigen Thesen schrieb Feuerbach bereits Anfang 1842. Die Zensur verhinderte den Abdruck, so dass sie erst 1843 in der Schweiz erscheinen konnten.
  39. Grundsätze der Philosophie der Zukunft, § 24, GW 9, S. 302.
  40. GW 9, S. 203 und 251.
  41. Alle Zitate GW 9, S. 339.
  42. GW 9, S. 318 und 319.
  43. Alle Zitate des Absatzes GW 9, S.261.
  44. Vgl. dazu Das Wesen der Religion, GW 10, S. 18–20, und Vorlesungen über das Wesen der Religion, GW 6, S. 148 f. – siehe auch den Aufsatz von Francesco Tomasoni: „Feuerbachs Kritik der Wissenschaftsideologie und Evolutionstheorien“, in: Hans-Jürg Braun et al. (Hrsg.): Ludwig Feuerbach und die Philosophie der Zukunft, Berlin 1990, S. 77–92. Nach Tomasoni wurde Feuerbach schon vierzehn Jahre vor dem Erscheinen von Der Ursprung der Arten auf Charles Darwin aufmerksam.
  45. Vorlesungen über das Wesen der Religion, GW 6, S. 29.
  46. „Zur Moralphilosophie“, ediert von Werner Schuffenhauer, in: Solidarität oder Egoismus. Studien zu einer Ethik bei und nach Ludwig Feuerbach. Hrsg. von H.-J. Braun. Berlin, Akademie Verlag 1994, S. 365.
  47. GW 11, S. 76.
  48. Beide Zitate: „Zur Moralphilosophie“, a.a.O, S. 410.
  49. Beide Zitate: GW 11, S. 78.
  50. „Zur Moralphilosophie“, a.a.O, S. 404, 405 und 406.
  51. „Zur Moralphilosophie“, a.a.O, S. 367
  52. GW 11, S. 59.
  53. „Zur Moralphilosophie“, a.a.O, S. 367.
  54. Beide Zitate: GW 11, S. 107.
  55. Feuerbach und die Philosophie: ein Beitrag zur Kritik Beider, Halle 1847. – Zu Feuerbachs Einfluss auf diese Denker siehe S. Rawidowicz: Ludwig Feuerbachs Philosophie. Ursprung und Schicksal, Berlin 1931, S. 325–331.
  56. MEW, Ergänzungsband I, S. 468. Ausführlicher im letzten Teil, „Kritik der Hegelschen Dialektik und Philosophie überhaupt“
  57. Nachwort zur 2. Auflage, MEW Bd. 23, S. 27
  58. Brief vom 13. März 1843, MEGA I, 1/2, S. 308
  59. 1. und 6. These, Fassung von 1845
  60. Als eine der wichtigsten Arbeiten zu dieser Frage immer noch: Alfred Schmidt: Emanzipatorische Sinnlichkeit, S. 17–30; Zitat „fortgeschrittenste Stufe …“ ebenda S. 119. – Umfassende Darstellung des Einflusses Feuerbachs auf Marx: Werner Schuffenhauer: Feuerbach und der junge Marx. Berlin, Verlag der Wissenschaften 1965. Zweite, bearbeitete Auflage 1972.
  61. vgl. Motto zur „Ersten Abteilung“
  62. Max Stirner: Der Einzige und sein Eigentum, Stuttgart: Reclam 1972, S. 34; 170.
    Für eine moderne Interpretation dieser Auffassung Stirners vgl. Bernd A. Laska: Die Negation des irrationalen Über-Ichs bei Max Stirner.
  63. Brief an Friedrich Feuerbach, [November 1844], GW 18, S. 416 und 417.
  64. Ludwig Feuerbach: Über das 'Wesen des Christentums' in Beziehung auf den 'Einzigen und sein Eigentum' . In GW 9, S. 427–441.
  65. Max Stirner: Recensenten Stirners. In: ders.: Parerga, Kritiken, Repliken. Nürnberg: LSR-Verlag 1986, S. 147–205.
  66. Zum Verhältnis von Wagner zu Feuerbach siehe Helmut Walther: Feuerbach, Wagner und das Kunstwerk der Zukunft, http://ludwig-feuerbach.de/feuwagn.htm
  67. Der grüne Heinrich, Bd. 4, Kap. 12 in beiden Fassungen. Feuerbach wird hier auch namentlich erwähnt; ebenso im Kapitel „Der Philosophen und Mädchenkrieg“, Bd. 2, Kap. 7 der ersten und Kap. 9 der zweiten Fassung.
  68. Curt Paul Janz: Friedrich Nietzsche, Bd. 1, Hanser Verlag, München 1993, S. 404 und S. 23.
  69. Beispiele bei Simon Rawidowicz: Ludwig Feuerbachs Philosophie, S. 336–339
  70. Fragmente, Sommer bis Herbst 1884, 26 [8] und 26 [412]. – Zum Verhältnis Feuerbach und Nietzsche siehe Helmut Walther: „Biedermann und Visionäre – Feuerbach und Nietzsche“, http://ludwig-feuerbach.de/nietwagn.htm
  71. Siehe Karl Barth: „Ludwig Feuerbach. Fragment aus einer im Sommersemester 1926 zu Münster i.W. gehaltenen Vorlesung über 'Geschichte der protestantischen Theologie seit Schleiermacher'. Mit einem polemischen Nachwort“, in: Erich Thies (Hrsg.), Ludwig Feuerbach. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1976, S. 15 f.
  72. Siehe dazu Alfred Schmidt: Emanzipatorische Sinnlichkeit. Reihe Hanser, München 1973, S. 73 f.
  73. „Internationale Gesellschaft der Feuerbach-Forscher“
  74. Feuerbach stellte dies selbst verwundert fest, siehe das Vorwort zur 2. Auflage des Wesen des Christentums, GW 5, S. 23 f. – Zwar gibt es keine zuverlässigen Schätzungen zur Leserschaft, doch eine Vielzahl von Zeugnissen spricht dafür, dass das Lesepublikum sehr breit gestreut war.
  75. Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie“. In einer Vielzahl von Ausgaben; das Zitat findet sich gegen Ende des ersten Teils. – Eine kulturgeschichtliche Darstellung dieser Wirkung findet sich in: Thomas Nipperdey, Deutsche Geschichte 1800–1866. Bürgerwelt und starker Staat. München, C. H. Beck 1983, S. 443–447.
  76. Vgl. Josef Winiger, Ludwig Feuerbach. Denker der Menschlichkeit. Eine Biographie, Berlin 2004, S. 315–317.
  77. Siehe dazu den Aufruf der Nürnberger Sektion der SDAP zu Feuerbachs Begräbnis auf der Website der Ludwig-Feuerbach-Gesellschaft,
  78. GW 19, S. 376. Marx bezieht sich auf Grundsätze der Philosophie der Zukunft und Das Wesens des Glaubens im Sinne Luthers.
  79. Vgl. dazu den Brief „An Karl Grün“, 11. Juli 1846“, GW 19, S. 77 f., sowie den Brief an Jakob von Khanikoff, wo Feuerbach schreibt, dass er „dem Sozialismus, wenigstens dem französischen, die Anlage zum Fanatismus und Despotismus nicht absprechen möchte. Jede Meinung, jede Überzeugung überhaupt, die nicht das Recht der Individualität, folglich auch das Recht derselben auf das Gegenteil dieser Überzeugung anerkennt, scheint mir in Fanatismus und Despotismus überzugehen“. (GW 21).
  80. Die Welträtsel, 11. Auflage, Leipzig 1919, S. 305.
  81. Lesenswert zu diesem Thema: Wolfgang Lefèvre: „Wissenschaft und Philosophie bei Feuerbach“, in: Walter Jaeschke (Hrsg.): Sinnlichkeit und Rationalität. Der Umbruch in der Philosophie des 19. Jahrhunderts: Ludwig Feuerbach, Berlin 1992, S. 81–100.
  82. Siehe dazu Werner Schuffenhauer: „Feuerbach und die freireligiöse Bewegung seiner Zeit“, in: Volker Mueller (Hrsg.), Ludwig Feuerbach – Religionskritik und Geistesfreiheit, Neustadt am Rübenberge 2004, S. 33–42. Außerdem: Helmut Steuerwald: „Carl Scholl (1820–1907). Vom evangelischen Geistlichen zum Freidenker, www.ludwig-feuerbach.de/lf_scholl.htm
  83. Simon Rawidowicz: Ludwig Feuerbachs Philosophie. Ursprung und Schicksal. Berlin 1931, S. 348 f. – Scheler-Zitat ebenda, S. 346.
  84. Nachwort zu: Ludwig Feuerbach. Kleine Schriften. Frankfurt/M, Suhrkamp 1966, S. 249.
  85. Alfred Kröner, „Ludwig Feuerbach und die Stadt Nürnberg. Gedenken und Denkmäler“, in: Aufklärung und Kritik, Heft 1/2004, S. 164–170; Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg 2000 ISBN 3-921590-69-8, Stichwort Feuerbachdenkmal; Helmut Steuerwald: Franke(n) und frei. Ludwig Feuerbach, Umfeld – Leben – Wirken -Resonanz. In: Ludwig Feuerbach. Religionskritik und Geistesfreiheit. Hrsg. von Volker Mueller, Neustadt am Rübenberge 2004 ISBN 3-933037-43-3, S. 27 ff.

Werke

Kritisch revidierte Ausgaben

  • Ludwig Feuerbach: Gesammelte Werke, hrsg. von Werner Schuffenhauer, Akademie Verlag, Berlin, 1967–2007. Die Ausgabe steht unmittelbar vor dem Abschluss. Sie wird insgesamt 22 Bände umfassen: 1–12 die zu Lebzeiten Feuerbachs erschienenen Schriften, 13–16 den Nachlass, 17–21 den Briefwechsel, 22 das Register sowie Nachträge, Corrigenda etc. Detaillierte Auflistung auf der Projektseite der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. – Diese Ausgabe bietet Feuerbachs Schriften erstmals auf der Grundlage der Handschriften bzw. Erstdrucke, unter Vermerk aller späteren Abweichungen und Zusätze. Der mit umfangreichem Anmerkungsapparat versehene Briefwechsel ist gegenüber den bisherigen Ausgaben um ein Mehrfaches erweitert, zahlreiche Schriften aus dem Nachlass erscheinen erstmals im Druck.
  • Walter Jaeschke, Werner Schuffenhauer (Hrsg.): Ludwig Feuerbach, Entwürfe zu einer Neuen Philosophie. Felix Meiner Verlag, Hamburg 1996, ISBN 3-7873-1077-0; enthält neben einer Einleitung und ausführlichen Kommentaren der Herausgeber: Vorläufige Thesen zur Reformation der Philosophie, Grundsätze der Philosophie der Zukunft, (vgl. Ges. Werke, Akademie-Verlag Bd. 9) sowie Übergang von der Theologie zur Philosophie, Grundsätze der Philosophie. Notwendigkeit einer Veränderung.
  • Ludwig Feuerbach: Vorlesungen über Logik und Metaphysik (Erlangen 1830/1831). Bearb. von Carlo Ascheri und Erich Thies. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1976, ISBN 3-534-06673-1. – Mit umfangreicher Einführung von Erich Thies.
  • Ludwig Feuerbach: Vorlesungen über die Geschichte der neueren Philosophie von G. Bruno bis G. W. F. Hegel (Erlangen 1835/1836). Bearb. von Carlo Ascheri und Erich Thies. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1974, ISBN 3-534-06674-X. – Mit umfangreicher Einführung von Erich Thies.
  • Ludwig Feuerbach: Zur Moralphilosophie (1868). Vorausedition. Kritisch revidiert von Werner Schuffenhauer, in: Solidarität oder Egoismus. Studien zu einer Ethik bei und nach Ludwig Feuerbach. Hrsg. von H.-J. Braun. Berlin, Akademie Verlag 1994, ISBN 3-05-002535-2.

Ältere Werkausgaben, nur die Letztversionen berücksichtigend

  • Ludwig Feuerbach: Sämmtliche Werke in 10 Bänden, Leipzig: Otto Wigand 1846–66. Für diese erste Gesamtausgabe überarbeitete Feuerbach die meisten seiner Werke. Vor allem die früheren Schriften erfuhren viele, oft umfangreiche Zusätze, aber auch merkliche Modifikationen im Sinne seiner späteren Einstellung. – In Bibliotheken selten.
  • Ludwig Feuerbach: Sämtliche Werke, hrsg. von W. Bolin und F. Jodl, Stuttgart, Frommann, 10 Bände, 1903–1911. Reprint: Stuttgart-Bad Cannstatt, Frommann-Holzboog 1959–64, um 3 Zusatzbände erweitert, hrsg. von Hans-Martin Sass (Jugendschriften und Briefe, in Bd. 12 auch die Biographie von Wilhelm Bolin). – Beruht auf den von Feuerbach mehr oder minder stark bearbeiteten Zweit- oder Drittversionen seiner Werke. Für die Befassung mit den früheren Schriften nur beschränkt tauglich.
  • Feuerbach im Kontext. Werke und Briefwechsel auf CD-ROM, Karsten Worm InfoSoftWare, 1. Aufl. Berlin 2004, Release 2005, ISBN 3-932094-43-3. – Bietet die gesamte Bolin-Jodlsche Ausgabe einschließlich der 3 Zusatzbände digital, mit Suchfunktion.
  • Ludwig Feuerbach: Werke in sechs Bänden, hrsg. v. Erich Thies, Suhrkamp, Frankfurt 1975/76.
  • Ludwig Feuerbach: Kleine Schriften, mit einem Nachwort von Karl Löwith, Suhrkamp Verlag 1966.
  • Ludwig Feuerbach, in: Philosophie von Platon bis Nietzsche. Ausgewählt und eingeleitet von Frank-Peter Hansen. Digitale Bibliothek Band 2, Directmedia, Berlin 1998. – Enthält Das Wesen des Christentums, Vorläufige Thesen zur Reform der Philosophie, Grundsätze der Philosophie der Zukunft und Über das „Wesen des Christentums“ in Beziehung auf den „Einzigen und sein Eigentum“ – Dieselben Schriften und außerdem die Geschichte der neuern Philosophie von Bacon von Verulam bis Benedikt Spinoza sind auch im Internet frei zugänglich unter http://www.zeno.org/Philosophie/M/Feuerbach,+Ludwig .

Einzelne Schriften (Auswahl)

  • [anonym] Gedanken über Tod und Unsterblichkeit aus den Papieren eines Denkers: nebst einem Anhang theologisch-satyrischer Xenien, Nürnberg 1830.
  • Abälard und Heloise, Ansbach 1834.
  • Geschichte der neueren Philosophie, Ansbach 1833–1837, 2 Bde.
  • Kritiken auf dem Gebiet der Philosophie, Ansbach 1835.
  • Pierre Bayle nach seinen für die Geschichte der Philosophie und der Menschheit interessantesten Momenten, Ansbach 1838.
  • Über Philosophie und Christentum, Ansbach 1839.
  • Das Wesen des Christentums, Leipzig 1841. – In preisgünstiger Reclam-Ausgabe: Stuttgart 2005, ISBN 3-15-004571-1
  • Über das »Wesen des Christentums« in Beziehung auf den »Einzigen und sein Eigentum«. (Online: Version 1845 + Änd. 1846)
  • Grundsätze der Philosophie der Zukunft, Zürich und Winterthur 1843. – Kritische Ausgabe, Frankfurt am Main 1983 (3. Aufl.), ISBN 978-3-465-01610-6
  • Das Wesen des Glaubens im Sinne Luthers, Leipzig 1844.
  • Vorlesungen über das Wesen der Religion, Leipzig 1851.
  • Theogonie, nach den Quellen des klassischen hebräischen und christlichen Altertums, Leipzig 1857.

Literatur

Zur Biografie

  • Wilhelm Bolin (Hrsg.): Ausgewählte Briefe von und an Ludwig Feuerbach. 2 Bände. O. Wigand, Leipzig 1904. (Digitalisate: Band 1, Band 2) – Bolin war ein Vertrauter Feuerbachs. Auch nach dem Tod des Philosophen blieb er in engem Kontakt zu dessen Frau und Tochter. Viele biografische Details, die er mitteilt, stammen offenbar aus persönlichen Mitteilungen.
  • Karl Grün: Ludwig Feuerbach, in seinem Briefwechsel und Nachlaß sowie in seiner philosophischen Charakterentwicklung dargestellt. 2 Bände. C. F. Winter, Leipzig 1874. (Digitalisate: Band 1, Band 2)
  • Adolph Kohut: Ludwig Feuerbach. Sein Leben und seine Werke. Fritz Eckardt Verlag, Leipzig 1909.
  • Alfred Kröner, „Bildungsbürgertum im 19. Jahrhundert. Die Familie Feuerbach in Franken“, in: Aufklärung und Kritik. Sonderheft 6/2002, ISSN 0945-6627
  • Alfred Kröner: Paul Johann Anselm und Ludwig Andreas Feuerbach als Exponenten des Bürgertums im 19. Jahrhundert. Sonderheft 12 der Zeitschrift Aufklärung und Kritik, Nürnberg 2007 (= Diss. Univ. Erlangen-Nürnberg), ISSN 0945-6627
  • Werner Schuffenhauer: „Vorwort zu den Gesammelten Werken Ludwig Feuerbachs“, in: Ludwig Feuerbach: Gesammelte Werke, Band 1, Zweite, durchgesehene Auflage, Berlin 2000, ISBN 3-05-000252-2
  • Josef Winiger: Ludwig Feuerbach, Denker der Menschlichkeit. Eine Biographie. Berlin 2004, ISBN 3-7466-2056-2.

Zur Philosophie Ludwig Feuerbachs Die Internationale Gesellschaft der Feuerbach-Forscher publiziert seit 1971 in Sammelbänden die Referate ihrer Kongresse, die eine große Bandbreite von Themen abdecken. Der Inhalt der einzelnen Bände ist aufgelistet auf der Website der Ludwig-Feuerbach-Gesellschaft Nürnberg.

  • Atheismus in der Diskussion. Kontroversen um Ludwig Feuerbach. Hrsg. von Hermann Lübbe und Hans-Martin Sass. München, Kaiser [u.a.], 1975, ISBN 3-459-01037-1
  • Ludwig Feuerbach. Hrsg. von Erich Thies. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, 1976 (Wege der Forschung, Band CDXXXVIII). – Enthält wichtige Texte zu Feuerbach aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Karl Barth, Karl Löwith, Ernst Bloch u.a., ISBN 3-534-06675-8
  • Ludwig Feuerbach und die Philosophie der Zukunft. Hrsg. von H.-J. Braun, H.-M. Sass, W. Schuffenhauer und F. Tomasoni. Berlin, Akademie Verlag 1990, ISBN 3-05-001065-7
  • Sinnlichkeit und Rationalität. Der Umbruch in der Philosophie des 19. Jahrhunderts. Hrsg. von W. Jaeschke. Berlin, Akademie Verlag 199, ISBN 3-05-002293-0
  • Solidarität oder Egoismus. Studien zu einer Ethik bei und nach Ludwig Feuerbach. Hrsg. von H.-J. Braun. Berlin, Akademie Verlag 1994, ISBN 3-05-002535-2
  • Ludwig Feuerbach und die Geschichte der Philosophie. Hrsg. von W. Jaeschke und F. Tomasoni. Berlin, Akademie Verlag 1998, ISBN 3-05-003306-1
  • O homem integral. Antropologia e utopia em Ludwig Feuerbach. Hrsg. v. A. Veríssimo Serrão. Lisboa 2001. (Enthält auch Aufsätze in deutscher, französischer und italienischer Sprache), ISBN 3-05-003306-1
  • Materialismus und Spiritualismus. Philosophie und Wissenschaften nach 1848. Hrsg. von Andreas Arndt und Walter Jaeschke. Hamburg, Felix Meiner Verlag 2000, ISBN 3-7873-1548-9
  • Ludwig Feuerbach und die Fortsetzung der Aufklärung. Hrsg. v. Hans-Jürg Braun, Zürich 2004, ISBN 3-907576-54-3
  • Ludwig Feuerbach (1804–1872). Identität und Pluralismus in der globalen Gesellschaft. Hrsg. v. Ursula Reitemeyer, Takayuki Shibata und Francesco Tomasoni, Münster, Waxmann Verlag 2006, ISBN 3-8309-1626-4

Einzeldarstellungen, eine Auswahl:

  • Henri Arvon: Ludwig Feuerbach ou La transformation du sacré. Paris, Presses Universitaires de France, 1957.
  • Carlo Ascheri: Feuerbachs Bruch mit der Spekulation. Kritische Einleitung zu Feuerbach: Die Notwendigkeit einer Veränderung (1842). Aus dem Italienischen von Heidi Ascheri. Frankfurt/M 1969.
  • Hans-Jürg Braun: Die Religionsphilosophie Ludwig Feuerbachs. Stuttgart 1972, ISBN 3-7728-0307-5 – Umfassende Darstellung des Themas.
  • Jens Grandt: Ludwig Feuerbach und die Welt des Glaubens. Westfälisches Dampfboot, Münster 2006, ISBN 3-89691-637-8
  • Volker Mueller: Ludwig Feuerbach. Religionskritik und Geistesfreiheit. Angelika Lenz Verlag, Neustadt am Rübenberge 2004, ISBN 3-933037-43-3
  • Eckhart Pilick: Bewußtsein des Unendlichen. Feuerbachs Religionskritik und die freie Religion. Rohrbach 2005, ISBN 3-930760-61-4
  • Simon Rawidowicz: Ludwig Feuerbachs Philosophie. Ursprung und Schicksal. Berlin 1931 (Nachdr. 1934, 1964). – Umfassende, nach wie vor unverzichtbare Monografie.
  • Ursula Reitemeyer: Philosophie der Leiblichkeit. Ludwig Feuerbachs Entwurf einer Philosophie der Zukunft. Frankfurt/M. 1988, ISBN 3-518-11417-4
  • Hans-Martin Saß: Ludwig Feuerbach. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlts Monographien. Reinbek 1978 und weitere Auflagen, ISBN 3-499-50269-0
  • Alfred Schmidt: Emanzipatorische Sinnlichkeit. Ludwig Feuerbachs anthropologischer Materialismus. München 1973, ISBN 3-548-03348-2
  • Werner Schuffenhauer: Feuerbach und der junge Marx. Berlin, Verlag der Wissenschaften 1965. Zweite, bearbeitete Auflage 1972. – Grundlegende Arbeit zum Thema.
  • Francesco Tomasoni: Ludwig Feuerbach und die nicht-menschliche Natur – das Wesen der Religion. Die Entstehungsgeschichte des Werks, rekonstruiert auf der Grundlage unveröffentlichter Manuskripte. Stuttgart-Bad Cannstatt, Frommann-Holzboog 1990, ISBN 3-7728-1354-2
  • Jörg Salaquarda: Feuerbach, Ludwig. In: Theologische Realenzyklopädie, Bd. 11, 1983, S. 144–157.
  • Erich Thies: Ludwig Feuerbach. Zwischen Universität und Rathaus oder die Heidelberger Philosophen und die 48er Revolution. Heft 2 der Schriftenreihe des Stadtarchivs Heidelberg. Verlag Brigitte Guderjahn, Heidelberg 1990, ISBN 978-3-924973-32-2
  • Marx W. Wartofsky: Feuerbach, Cambridge, Cambridge Univ. Pr., 1977.
  • Christine Weckwerth: Ludwig Feuerbach. Zur Einführung. Hamburg 2002, ISBN 978-3-88506-354-4

Weblinks

Commons: Ludwig Feuerbach – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Wikisource: Ludwig Feuerbach – Quellen und Volltexte

Vizualizări: 244

Adaugă un comentariu

Pentru a putea adăuga comentarii trebuie să fii membru al altmarius !

Alătură-te reţelei altmarius

STATISTICI

Free counters!
Din 15 iunie 2009

209 state 

(ultimul: Eswatini)

Numar de steaguri: 273

Record vizitatori:    8,782 (3.04.2011)

Record clickuri:

 16,676 (3.04.2011)

Steaguri lipsa: 33

1 stat are peste 700,000 clickuri (Romania)

1 stat are peste 100.000 clickuri (USA)

1 stat are peste 50,000 clickuri (Moldova)

2 state au peste 20,000  clickuri (Italia,  Germania)

4 state are peste 10.000 clickuri (Franta, UngariaSpania,, Marea Britanie,)

6 state au peste 5.000 clickuri (Olanda, Belgia,  Canada,  )

10 state au peste 1,000 clickuri (Polonia, Rusia,  Australia, IrlandaIsraelGreciaElvetia ,  Brazilia, Suedia, Austria)

50 state au peste 100 clickuri

20 state au un click

Website seo score
Powered by WebStatsDomain

DE URMĂRIT

1.EDITURA HOFFMAN

https://www.editurahoffman.ro/

2. EDITURA ISTROS

https://www.muzeulbrailei.ro/editura-istros/

3.EDITURA UNIVERSITATII CUZA - IASI

https://www.editura.uaic.ro/produse/editura/ultimele-aparitii/1

4.ANTICARIAT UNU

https://www.anticariat-unu.ro/wishlist

5. PRINTRE CARTI

http://www.printrecarti.ro/

6. ANTICARIAT ALBERT

http://anticariatalbert.com/

7. ANTICARIAT ODIN 

http://anticariat-odin.ro/

8. TARGUL CARTII

http://www.targulcartii.ro/

9. ANTICARIAT PLUS

http://www.anticariatplus.ro/

10. LIBRĂRIILE:NET

https://www.librariileonline.ro/carti/literatura--i1678?filtru=2-452

11. LIBRĂRIE: NET

https://www.librarie.net/cautare-rezultate.php?&page=2&t=opere+fundamentale&sort=top

12.CONTRAMUNDUM

https://contramundum.ro/cart/

13. ANTICARIATUL NOU

http://www.anticariatulnou.ro

14. ANTICARIAT NOU

https://anticariatnou.wordpress.com/

15.OKAZII

https://www.okazii.ro/cart?step=0&tr_buyerid=6092150

16. ANTIKVARIUM.RO

http://antikvarium.ro

17.ANTIKVARIUS.RO

https://www.antikvarius.ro/

18. ANTICARIAT URSU

https://anticariat-ursu.ro/index.php?route=common/home

19.EDITURA TEORA - UNIVERSITAS

http://www.teora.ro/cgi-bin/teora/romania/mbshop.cgi?database=09&action=view_product&productID=%20889&category=01

20. EDITURA SPANDUGINO

https://edituraspandugino.ro/

21. FILATELIE

 http://www.romaniastamps.com/

22 MAX

http://romanianstampnews.blogspot.com

23.LIBREX

https://www.librex.ro/search/editura+polirom/?q=editura+polirom

24. LIBMAG

https://www.libmag.ro/carti-la-preturi-sub-10-lei/filtre/edituri/polirom/

25. LIBRIS

https://www.libris.ro/account/myWishlist

26. MAGIA MUNTELUI

http://magiamuntelui.blogspot.com

27. RAZVAN CODRESCU
http://razvan-codrescu.blogspot.ro/

28.RADIO ARHIVE

https://www.facebook.com/RadioArhive/

29.IDEEA EUROPEANĂ

https://www.ideeaeuropeana.ro/colectie/opere-fundamentale/

30. SA NU UITAM

http://sanuuitam.blogspot.ro/

31. CERTITUDINEA

www.certitudinea.com

32. F.N.S.A

https://www.fnsa.ro/products/4546-dimitrie_cantemir_despre_numele_moldaviei.html

Anunturi

Licenţa Creative Commons Această retea este pusă la dispoziţie sub Licenţa Atribuire-Necomercial-FărăModificări 3.0 România Creativ

Note

Hoffman - Jurnalul cărților esențiale

1. Radu Sorescu -  Petre Tutea. Viata si opera

2. Zaharia Stancu  - Jocul cu moartea

3. Mihail Sebastian - Orasul cu salcimi

4. Ioan Slavici - Inchisorile mele

5. Gib Mihaescu -  Donna Alba

6. Liviu Rebreanu - Ion

7. Cella Serghi - Pinza de paianjen

8. Zaharia Stancu -  Descult

9. Henriette Yvonne Stahl - Intre zi si noapte

10.Mihail Sebastian - De doua mii de ani

11. George Calinescu Cartea nuntii

12. Cella Serghi Pe firul de paianjen…

Continuare

Creat de altmariusclassic Dec 23, 2020 at 11:45am. Actualizat ultima dată de altmariusclassic Ian 24, 2021.

© 2024   Created by altmarius.   Oferit de

Embleme  |  Raportare eroare  |  Termeni de utilizare a serviciilor