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Deutsche Anerkennung des Genozids. Herero und Nama zu wenig beteiligt

Jürgen Zimmerer im Gespräch mit Ute Welty

Denkmal in Windhoek für den von deutschen Kolonialtruppen begangenen Völkermord an den Herero und Nama: An einem Ast hängen die an den Händen gefesselten Leichen eines Mannes und einer Frau. Daneben steht ein kräftiger Mann mit einem Gewehr. (picture alliance / dpa / Jürgen Bätz)
Erinnerung an den von deutschen Kolonialtruppen begangenen Völkermord an den Herero und Nama 1904 bis 1908: Das Denkmal steht im Zentrum der namibischen Hauptstadt Windhoek. (picture alliance / dpa / Jürgen Bätz)

Mehr als ein Jahrhundert nach Massenmorden im Südwesten Afrikas erkennt Deutschland die Verbrechen an den Herero und Nama als Völkermord an. Bei der Aussöhnung beider Länder gebe es aber Versäumnisse, sagt der Historiker Jürgen Zimmerer.

Deutschland erkennt erstmals die Verbrechen an Herero und Nama als Völkermord an. Zwischen 1904 und 1908 hatten deutsche Kolonialtruppen Aufstände der Herero und Nama im damaligen Deutsch-Südwestafrika brutal niedergeschlagen. Mehr als 80.000 Menschen wurden getötet oder verdursteten in der Wüste.

Als Geste der Anerkennung des unermesslichen Leids wolle Deutschland Namibia und die Nachkommen der Opfer mit einem Programm in Höhe von 1,1 Milliarden Euro zum Wiederaufbau und zur Entwicklung unterstützen, teilte Außenminister Heiko Maas mit.

Hier geht es zur Denkfabrik 2021. Auf der Suche nach dem Wir. (Foto: Deutschlandradio)

Deutschland und Namibia hatten seit 2015 über Zahlungen und eine Entschuldigung für die Verbrechen an den Herero und Nama im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika verhandelt.

Aussöhnung mit Herero und Nama nicht gelungen

Erreicht wurde „ein zwischenstaatlicher Vertrag“, kommentiert der Hamburger Historiker Jürgen Zimmerer. Aber eine wirkliche Befriedung sei nicht erreicht worden: „Die Stimmen aus Namibia in den letzten Tagen zeigen eigentlich, dass die Aussöhnung eher weiter entfernt ist, als es früher war.“

Die beiden Regierungen in diesem Prozess hätten unbedingt noch vor der deutschen Bundestagswahl im September einen Abschluss erreichen wollen.

In Verhandlungen nicht repräsentiert

Dieser Abschluss stoße aber insbesondere bei den in der Diaspora lebenden Herero und Nama auf Kritik, weil sie sich ausgeschlossen fühlten, sagt Zimmerer.

Als Folge des Genozids lebten diese Gruppen in Botswana, in Südafrika, in den USA, in Großbritannien oder Deutschland. Sie seien am Verhandlungstisch nicht durch Vertreter repräsentiert gewesen. „Wenn man Aussöhnung will, muss man das aber mit den Herero und Nama hinkriegen“, so Zimmerer.

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sei wegen dieses Versäumnisses in Windhoek nicht willkommen. Gut sei aber, dass es die Bitte um Entschuldigung gegeben habe und auch Geldzahlungen zugesagt wurden. Die Höhe der Zahlungen bliebe in Höhe der Entwicklungshilfeleistungen in den vergangenen 30 Jahren.

Auch die Köpfe der Menschen dekolonisieren

Auch der deutsch-namibische Historiker Joachim Zeller sieht den nun geschlossenen Vertrag skeptisch [AUDIO]. Der von den Hinterbliebenen vorgebrachten Kritik schließe er sich an. Gleichzeitig begrüßt der Mitherausgeber der Buchreihe „Kolonialismus und postkoloniale Perspektiven“, dass von deutscher Seite erstmals der Begriff Völkermord verwendet wird. Dies sei „ein großer Schritt in die richtige Richtung zu dem, was man eine Dekolonisierung Deutschlands nennen könnte“.

Die Frage sei nun, so Zeller, ob man damit auch die große Bevölkerungsmehrheit erreiche. Historiker, Historikerinnen und Initiativen hätten bereits eine Menge Arbeit geleistet. Doch neben Straßennamen und Denkmälern müsse es auch darum gehen, „die Köpfe zu dekolonisieren“. Ein wichtiger Punkt sei dabei beachtenswert: Mittlerweile werde hierzulande der Diskurs auch mit der Schwarzen Community geführt.

(huc/rzr)

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