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Gerhard Mercator, Kupferstich von Frans Hogenberg, 1574
https://commons.wikimedia.org/w/api.php?action=timedtext&amp;title=File%3ADie_Weltkarte_von_Mercator.webm&amp;lang=de&amp;trackformat=srt&amp;origin=%2A"; kind="subtitles" type="text/x-srt" srclang="de" label="Deutsch (de) Untertitel" data-dir="ltr"/><track src="https://commons.wikimedia.org/w/api.php?action=timedtext&amp;ti...; kind="subtitles" type="text/x-srt" srclang="en" label="English (en) Untertitel" data-dir="ltr"/><track src="https://commons.wikimedia.org/w/api.php?action=timedtext&amp;ti...; kind="subtitles" type="text/x-srt" srclang="eo" label="Esperanto (eo) Untertitel" data-dir="ltr"/><track src="https://commons.wikimedia.org/w/api.php?action=timedtext&amp;ti...; kind="subtitles" type="text/x-srt" srclang="nl" label="Nederlands (nl) Untertitel" data-dir="ltr"/></video></div>" style="xg-p: relative; display: block; margin: 0px auto; width: 220px;">Datei:Die Weltkarte von Mercator.webm
Kurzfilm über Mercator als Kartograf

Gerhard Mercator (* 5. März 1512 in Rupelmonde, Grafschaft Flandern; † 2. Dezember 1594 in Duisburg, Vereinigte Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg) war ein Geograph und Kartograf, der schon zu Lebzeiten als der Ptolemäus seiner Zeit angesehen wurde und bis in die arabisch-islamische Welt berühmt war. Er hieß eigentlich Gheert Cremer (latinisiert Gerardus Mercator („Kaufmann“), deutsch auch Gerhard Krämer).

Heute vorwiegend als Kartograf und Globenhersteller bekannt, war Mercator im 16. Jahrhundert auch als Kosmograf, Theologe und Philosoph von großer Bedeutung und setzte Maßstäbe als Schriftkünstler.

Leben

Lebensjahre in Flandern

Erdglobus, signiert von Mercator mit dem Datum 1541; steht heute im Palazzo Ducale in Urbania und soll einer von 22 bestehenden Globen sein[1]
Einer der noch bestehenden Himmelsgloben, ausgestellt im Museum von Urbania

Mercator wurde als siebtes Kind von Hubert Cremer und dessen Ehefrau Emerentia in Rupelmonde, südwestlich von Antwerpen, geboren.[2] Bis zu seinem sechsten Lebensjahr verbrachte er seine Kindheit im 120 km entfernten Gangelt, wo sein Vater Schuhmacher war.[3] 1518 zog die Familie ganz nach Rupelmonde und nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1526 wurde Gerhard mit Förderung seines Onkels Gisbert, der in Rupelmonde Geistlicher war, bei den Brüdern vom gemeinsamen Leben in Herzogenbusch erzogen. Hier war unter anderem Georgius Macropedius sein Lehrer.

Ab 1530 studierte Gerhard an der Universität Löwen unter Gemma Frisius,[4] wurde 1532 zum Magister artium promoviert und betrieb anschließend private Studien der Theologie, Philosophie und Mathematik, vor allem in ihren praktischen Anwendungsmöglichkeiten (Karten, Globen und Instrumente). 1534 bis 1537 war Mercator als Mitarbeiter bei Gemma Frisius an der Erstellung von dessen Erd- und Himmelsgloben beteiligt.

Im Jahre 1536 heiratete er Barbara Schellekens, die 1537 ihren ersten Sohn Arnold gebar. Im Jahre 1537 schuf er eine erste Karte Amplissima Terrae Sanctae descriptio ad utriusque Testamenti intelligentiam. Im Jahre 1538 schuf er seine erste Weltkarte.[5] Im selben Jahr wurde seine erste Tochter geboren, die nach Mercators Mutter Emerance getauft wurde. 1539 folgte die zweite Tochter Dorothéa.

Ebenfalls 1539 brachte Mercator eine Karte von Flandern heraus, die ihm die Aufmerksamkeit des Königs einbrachte. Im Jahre 1541 brachte Mercator seinen ersten Globus heraus, der sich über Jahrzehnte in großen Stückzahlen verkaufte. In den Jahren 1540 und 1541 wurden die beiden Söhne Bartholomäus (1540–1568)[4] und Rumold geboren. Im Jahre 1542 folgte als sechstes und letztes Kind die Tochter Katharina.

Ob Mercator den theologischen Doktorgrad erworben hat, ist fraglich. 1544 wurde er wegen „Lutherey“ (also als Anhänger der Reformation Martin Luthers) verhaftet und für viele Monate eingekerkert. In dieser Zeit erschien das naturwissenschaftliche Hauptwerk Philipp Melanchthons Initia Doctrinae Physicae (1549), das großen Einfluss auf Mercator ausgeübt haben dürfte. Der erst vor kurzem aufgefundene Briefwechsel mit Melanchthon ist noch nicht ausgewertet.

1551 fertigte Mercator zum ersten Mal den komplementären Himmelsglobus zu seinem Globus von 1541. Fortan wurden diese Globen zumeist in Paaren verkauft, wovon noch mindestens 22 existieren.

Umzug nach Duisburg[

Mercators Haus in Duisburg 1566, graviert von Johannes Corputius

1551 lud ihn Wilhelm der Reiche ein, Professor für Kosmografie an der neu zu gründenden Universität Duisburg zu werden. Mercator nahm das Angebot an und siedelte 1552 nach Duisburg über, wo er ein Haus an der Oberstraße bewohnte;[6] ob Glaubensgründe eine entscheidende Rolle spielten, ist umstritten. Jedenfalls lebte er in der von religiöser Toleranz geprägten Stadt im Herzogtum Kleve vor Anfeindungen sicher.

Von 1559 bis 1562 war er am neugegründeten Duisburger Akademischen Gymnasium, dem heutigen Landfermann-Gymnasium, als Lehrer für Mathematik und Kosmografie tätig. Ein Student Mercators war ab 1562 Johannes Corputius, der 1566 die nach ihm benannte außergewöhnlich exakte Stadtansicht Duisburgs, den Plan des Corputius fertigte. Die Gründung der Universität kam zu Mercators Lebzeiten nicht mehr zustande, obwohl der Herzog 1564 die päpstliche Erlaubnis und 1566 auch das kaiserliche Privileg zur Gründung erhalten hatte.

Die große Weltkarte

Titelbild der Londoner Ausgabe des Mercator-Atlas von 1637

Mit seiner großen Weltkarte von 1569 (Nova et aucta orbis terrae descriptio ad usum navigantium) erlangte Mercator Weltruhm. Möglicherweise angeregt von Erhard Etzlaub, entwickelte er eine bis heute wegen ihrer Winkeltreue für die Seefahrt (und Luftfahrt) wichtige Projektion, die als „Mercator-Projektion“ bekannt wurde. Laut John Vermeulen hat Mercator mit seinem Zeitgenossen Abraham Ortelius zusammengearbeitet.

In den 1570er Jahren hat Mercator theologische Schriften veröffentlicht, die größtenteils bis vor kurzem unbekannt, zumindest unbeachtet waren. Er befasste sich mit der Theologie der Schweizer Reformierten. Auch dürfte er von der sogenannten „Christlichen Physik“ des Lambertus Danaeus, einem Schüler Calvins, angeregt worden sein.

Etwa gleichzeitig mit der Weltkarte erschien Mercators theologisch geprägte Weltgeschichte Chronologia. Hoc est temporum demonstratio exactissima, ab initio mundi usque ad annum Domini MDLXVIII (1568). Nach weiteren kartografischen Arbeiten folgte im Jahr 1590 der Kommentar des Römerbriefs, der bislang nur als Manuskript in Leiden vorhanden ist, in dem er die theologisch-systematischen Grundlagen für seine Kosmografie erarbeitete. Die Chronologia wurde 1563 durch die katholische Kirche im Anhang zum Konzil von Trient als verbotenes Buch aufgeführt.[7]

Das Hauptwerk

Epitaph in der Sankt-Salvator-Kirche Duisburg

Kurz vor seinem Tod vollendete Mercator das Hauptwerk, die Kosmografie Atlas, sive Cosmographicae Meditationes de Fabrica Mundi et fabricati figura, die postum 1595 von Mercators Sohn Rumold herausgegeben wurde. Bislang wurden hauptsächlich die Karten zur Kenntnis genommen, gelegentlich erschienen diese sogar ohne den Text. Besonders hervorzuheben ist die christologische Ausrichtung, die sich grundsätzlich von den mittelalterlichen Kosmografien bis zu Sebastian Münster unterscheidet.

Auch der Atlas wanderte per Dekret der römisch-katholischen Glaubenskongregation vom 7. August 1603 auf den Index.[7]

Mercator starb 1594 als angesehener und reicher Mann. Sein Grab in der Salvatorkirche zu Duisburg ist verschollen, nur sein prachtvolles Epitaph befindet sich noch dort.

Werke

Mercator sah sich selbst mehr als wissenschaftlichen Kosmografen und nicht als jemand, der seinen Lebensunterhalt mit der Herstellung und dem Verkauf von Karten verdienen musste. Seine Produktion war recht umfangreich: Wir kennen zwölf Globen-Paare (Himmel und Erde), fünf Wandkarten, viele Karten von Regionen, Weltkarten sowie eine Chronologie (mit Evangelienharmonie) und die Kosmografie. Viele seiner Werke sind heute in der Schatzkammer des Kultur- und Stadthistorischen Museums der Stadt Duisburg ausgestellt.

Globen (Auswahl)

  • Mitarbeit am Erdglobus von Gemma Frisius
  • Erdglobus von 1541 mit 41 cm Durchmesser und Loxodromen
  • Himmelsglobus von 1551 mit 41 cm Durchmesser

Karten

Mercator-Projektion
  • Amplissima Terrae Sanctae descriptio ad utriusque Testamenti intelligentiam eine Wandkarte des Heiligen Landes aus 6 Blättern von 1537.
  • Eine Wandkarte von Flandern in neun Blättern 1540.
  • Eine Weltkarte in herzförmiger Projektion der Nord- und Südhalbkugel.

Aus der Duisburger Periode kennen wir nur vier Wandkarten:

  • Europæ descriptio, eine Wandkarte von Europa aus 1554 in 15 Blättern (159×132 cm) (1572 überarbeitet). Mit dem Erscheinen dieser Karte wurde das schon lange überholte ptolemäische Weltbild weitgehend korrigiert. Die gegenseitige Position der europäischen Länder ist zum ersten Mal korrekt dargestellt. Für anderthalb Jahrhunderte diente Mercators Europakarte als Maßstab.
  • eine Karte von Lothringen 1563/1564.
  • Angliæ, Scotiæ et Hiberniæ nova descriptio, eine Wandkarte der Britischen Inseln in acht Blättern von 1564.
  • Nova et aucta orbis terræ descriptio ad usum navigantium emendate accomodata, 1569, die große Wandkarte der Welt in 21 Blättern mit einer Gesamtgröße von 134×212 cm.

Diese letzte Karte kann mit Recht Mercators Meisterwerk genannt werden. Es ist die erste Weltkarte, bei der eine winkeltreue Projektion verwendet wurde (Mercator-Projektion).

Kosmografie

Nach der Ausgabe der Weltkarte verlegte Mercator sich mehr und mehr auf die Herstellung einer Kosmografie. Mercator hatte große Pläne: ein riesiges kosmografisches Werk über die Schöpfung, deren Ursprung und dessen Geschichte.

Die ersten Ideen dafür schrieb er 1569 in der Einleitung zu seiner Chronologia. Die Kosmografie würde aus fünf Teilen bestehen:

  • Chronologie, herausgegeben 1569.
  • Die Schöpfung der Welt (nach seinem Tod herausgegeben als Einleitung zum Atlas von 1595)
  • Beschreibung des Himmels (nie erschienen)
  • Beschreibung der Länder und Seen in drei Teilen:
    • Moderne Geografie (der Atlas, unvollendet, siehe unten)
    • Ptolemäus’ Karten, herausgegeben 1578.
    • Antike Geografie (nicht realisiert)
  • Genealogie und politische Geschichte (nur erschienen als begleitende Texte zu den Karten im Atlas)

Mercators wissenschaftliche Einstellung wurde ihm zum Schicksal. Immer wieder verschob er in der Hoffnung auf neue Informationen die Herausgabe seines Werks. Der kartografische Teil seiner Kosmografie wurde daher nur teilweise vollendet.

Zuerst wurde seine Ptolemäus-Ausgabe von 1578 angefertigt. Mercator sah diese Ausgabe bloß als Darstellung der Welt nach den Ideen der klassischen Autoren. Die 28 Ptolemäischen Karten sind nie in einem anderen Atlas eingefügt, während sie noch im Jahr 1730 neu herausgegeben worden sind.

Karte Europas

Erst im Jahr 1585, fünfzehn Jahre nach der Ausgabe des Theatrum, kam Mercator mit einer unvollendeten Ausgabe seiner 'modernen Geografie'.

Das Kartenbuch enthält 51 Karten: 16 von Frankreich, neun von den Niederlanden und 26 von Deutschland. Von diesen Ländern hatte er die zuverlässigsten Beschreibungen. Jeder Teil hat ein eigenes Titelblatt: Galliae Tabulae Geographicae, Belgii Inferioris Geographicae Tabulae und Germaniae tabulae geographicae. Das ganze hatte noch keinen Titel.

Im Jahr 1589 folgten 22 Karten von Südosteuropa, Italiae, Sclavoniae et Graeciae tabulae geographicae. Mercator hatte leider nicht die Möglichkeit, gemäß seiner ursprünglichen Planung seine Tabulae Geographicae zu einem richtigen Weltatlas mit einem Umfang von etwa 120 Karten zu erweitern.

Ein Jahr nach seinem Tod gab sein Sohn Rumold Mercator eine Ergänzung mit 34 Karten heraus. Hierin befinden sich 29 von Gerhard Mercator gravierte Karten der fehlenden Teile Europas (Island, die Britischen Inseln und die nord- und osteuropäischen Länder).

Atlas

Titelkupfer zum Atlas Gerhard Mercators, der ein Jahr nach dessen Tod von seinem Sohn Rumold Mercator veröffentlicht wurde

Rumolds „vollständige Ausgabe“ hat ein eigenes Titelblatt und Vorwort. Der Titel lautet Atlas sive Cosmographicae Meditationes de Fabrica Mundi et Fabricati Figura (Atlas oder kosmografische Meditationen über die Schöpfung der Welt und die Form der Schöpfung).

Die Wahl des Titels Atlas erläuterte Mercator in einer Einleitung. Danach ist der Name von dem mythischen König und ersten Astrologen Atlas von Mauretanien abgeleitet,[8] der laut Mercators Darstellung und beigegebener Stammtafel der Atlas der griechischen Mythologie war. Mercator beruft sich dabei auf die Erzählungen bei Diodor.[9]

„Meine Bestimmung ist es also, es diesem Atlas nachzutun, einem in Belesenheit, Menschlichkeit und Weisheit so herausragendem Mann, wie von einem hohen Wachturm aus die Kosmografie zu betrachten, so weit meine Kraft und Fähigkeit es erlauben, um zu sehen, ob ich möglicherweise durch meinen Fleiß einige Wahrheiten in noch unbekannten Dingen finden kann, welche dem Studium der Weisheit dienen könnten.“

Atlas ist auf dem Titelkupfer von Mercators Atlas mit einem Himmels- und einem Erden-Globus abgebildet.

Das Werk beginnt mit einer Biografie von Gerardus Mercator, verfasst von dem Duisburger Ratsherrn Walter Ghim, darauf folgt die Atlas-Mythologie. Den ersten Teil bildet Mercators Werk über die Schöpfung Mundi Creatione et Fabrica Liber. Die 107 Karten bilden den zweiten Teil.

Seite aus Gerhard Mercators Schreibmeisterbuch, Löwen 1540

Schriftkunst

Bezeichnend für sein Verständnis als Wissenschaftler der Renaissance ist, dass die Anschaulichkeit seines Denkens von einem hohen Anspruch an die Ästhetik der Darstellung durchdrungen war. In der Geschichte der Schriftentwicklung nimmt Mercator auch einen bedeutenden Platz als Schreibmeister ein.[10][11][12]

1540 brachte er eine Anleitung zum Schreiben der italienischen Kursive heraus: Literarum latinarum, quas Italicas, cursoriasque vocant scribendarum ratio.[13] Damit gehörte er nicht nur zu den ersten Schriftkünstlern nördlich der Alpen, der im Rahmen eines Schreibmeisterbuchs diesen platzsparenden und klaren lateinischen Schrifttyp gegenüber der gotischen Schrift popularisierte, sondern er war auch der Erste, der diese Kursive für die Beschriftung der Karten verwendete.

Seine Unterweisungen (52 Seiten) waren zunächst noch in Holz geschnitten und erfuhren bereits im selben Jahr sowie 1549, 1550, 1556 und 1557 Nachauflagen.[14] Bei der späteren Anwendung des Kupferstichs konnte die elegante Gestaltung dieser Schrift besser zur Geltung kommen. Mercator setzte damit ästhetische Maßstäbe für die Beschriftung der Karten und prägte so den Kartenstil für die nachfolgenden zweihundert Jahre.

Nachwirken

Deutsche Bundespost: 500. Geburtstag Gerhard Mercator (2012)
In Duisburg erinnern zahlreiche Globen an Gerhard Mercator. Dieser hier steht am südlichen Stadteingang in Huckingen.
Statue am Mercatorbrunnen, Burgplatz in Duisburg, 1878 geschaffen von Anton Josef Reiss

Die 1655 gegründete Universität Duisburg wird 1818 geschlossen. Die im Jahre 1972 neu gegründete Gesamthochschule Duisburg hatte seit 1994 den Namen „Gerhard-Mercator-Universität“, bis sie 2003 mit der Universität Essen zur neuen Universität Duisburg-Essen fusionierte. Am Campus Duisburg besteht die Mercator School of Management.

Des Weiteren sind das Duisburger Mercator-Gymnasium, eine Berliner Grundschule, ein Veranstaltungs- und Kongresszentrum (Mercatorhalle), ein Einkaufszentrum in Duisburg-Meiderich sowie ein Moerser Berufskolleg nach ihm benannt, ebenso die südliche Ringstraße Mercatorstraße/Kremerstraße in der Duisburger Innenstadt und ein Duisburger Ausflugsdampfer. In der Mercator-Kaserne in Euskirchen ist unter anderem das Amt für Geoinformationswesen der Bundeswehr stationiert.

Seit 1950 besteht auch die Mercator-Gesellschaft Duisburg, ein Verein für Geschichte und Heimatkunde.

Die Mercator-Plakette für besondere Verdienste, insbesondere auf wissenschaftlichem oder künstlerischem Gebiet wird von der Stadt Duisburg in unregelmäßigen Abständen verliehen. Träger waren bislang zum Beispiel Gründungsrektoren der Duisburger Universität sowie Kulturdezernenten und Generalmusikdirektoren, aber auch der Schauspieler Hans Caninenberg und der Maler Heinz Trökes.

Darüber hinaus existiert die von einer Unternehmerfamilie aus Duisburg gegründete Stiftung Mercator. Sie ist eine der großen Stiftungen in Deutschland und fördert insbesondere in den Bereichen Integration, Klimawandel und kulturelle Bildung.

Der Mondkrater Mercator wurde 1935 nach ihm benannt, der Asteroid (4798) Mercator trägt seit 1991 seinen Namen.

Auch in Gangelt, wo Mercator von 1512 bis 1518 aufwuchs, wurde zu seinen Ehren ein Denkmal errichtet. Der sogenannte Mercatorpunkt befindet sich am Konfluenzpunkt des 6. Längengrades und des 51. Breitengrades, am Nordrand des Hauptorts der Gemeinde Gangelt.[15]

Museen und Ausstellungen

  • Das weltweit einzige dedizierte Mercator-Museum befindet sich in Sint-Niklaas (Belgien). Es zeigt sein Leben und Wirken.[16]
  • Das Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg zeigt Mercators Werk in einem eigenen Bereich, der Schatzkammer, mit wertvollen Karten, Büchern und Globen.
  • Mercator-Atlanten in der Universitätsbibliothek Duisburg-Essen, Campus Duisburg: Dauerausstellung ab dem 29. Januar 1997.
  • 500 Jahre Gerhard Mercator – Vom Weltbild der Renaissance zum Kartenbild der Moderne; vom 10. März bis 10. Juni 2012 im Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund; Sonderausstellung des Förderkreises Vermessungstechnisches Museum e. V. im Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund

Werke

  • Gerardus Mercator: Literarum latinarum, quas italicas, cursoriasque vocant, scribendarum ratio. Louvain 1540; Ausgabe: Facs. Louvain 1540; Erschienen: Nieuwkoop: Miland Publ., 1970.
  • Evangelicae historiae quadripartita Monas, sive Harmonias quatuor Evangelistarum … / digesta et demonstrata per Gerardum Mercatorem. - Duysburgi: Cliuorum, 1592. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
  • Germaniae tabulae geographicae. – Duisburg: Gerhard Mercator d. Ä., 1594. Digitalisierte Ausgabe
    • 1. Germaniae tabulae geographicae. 1594.
    • 2. Galliae tabulae geographicae. 1594.
    • 3. Belgii inferioris geographicae tabulae. 1594.
  • Atlas Sive Cosmographicae Meditationes De Fabrica Mvndi Et Fabricati Figura. – Dvisbvrgi Clivorvm: Mercator, 1595. Digitalisierte Ausgabe
  • Atlas minor, das ist ein kurtze, jedoch gründtliche Beschreibung der gantzen Welt. Amsterodami, Nicolai; Arnhemi, Janssonius, 1609. Digitalisat
Commons: Atlas sive Cosmographicae Meditationes de Fabrica Mundi et Fabric... – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Arthur BreusingMercator, Gerhard. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 385–397.
  • Manfred Büttner (Hrsg.): Neue Wege in der Mercator-Forschung. Mercator als Universalwissenschaftler. Abhandlungen zur Geschichte der Geowissenschaften und Religion/Umwelt-Forschung. Brockmeyer, Bochum 1992, 1995, ISBN 3-8196-0077-9.
  • Michael Föllmer, Ruth Löffler, Werner Pöhling, Die Welt des Gerhard Mercator: Karten, Atlanten und Globen aus Duisburg, Duisburg, Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg und Mercator-Verlag, 2006
  • Walter Ghim: Vita celeberrimi clarissimiq[ue] viri Gerardi Mercatoris Rupelmundani, à Domino Gualtero Ghymmio, Patricio Teutoburgensi, ac eiusdem oppidi antiquißimi Praetore dignißimo, conscripta. In: Gerardi Mercatoris Atlas sive Cosmographicae Meditationes de Fabrica Mundi et fabricati figura. Busius, Düsseldorf 1595 (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf).
  • Nicholas Crane: Der Weltbeschreiber. Gelehrter, Ketzer, Kosmograph – Wie die Karten des Gerhard Mercator die Welt veränderten. Droemer Knaur, München 2005, ISBN 3-426-27224-5.
  • Rolf Kirmse: Die große Flandernkarte Gerhard Mercators (1540) – ein Politicum? In: Heike Frosien-Leinz (Red.): Von Flandern zum Niederrhein: Wirtschaft und Kultur überwinden Grenzen. Begleitband zur Ausstellung, Hrsg. von Stadt Duisburg – Die Oberbürgermeisterin, Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg 2000, ISBN 3-89279-560-6, S. 41–66.
  • Hans-Georg Kraume: Novum gymnasium linguarum et philosophiae: das Duisburger Akademische Gymnasium 1559–1563. In: Heike Frosien-Leinz (Red.): Von Flandern zum Niederrhein: Wirtschaft und Kultur überwinden Grenzen. Duisburg 2000, S. 100–111.
  • Hans-Georg Kraume: Gerhard Mercator. Vorläufer, Zeitgenossen, Nachwirkungen, zu seinem 500. Geburtstag 2012. (= Duisburger Forschungen 59) Mercator-Verlag, Duisburg 2013, ISBN 3-87463-532-5.
  • Peter van der Krogt: Mercator – seine Atlanten und seine Zeitgenossen. In: Gerhard Mercator und seine Welt. Herausgegeben von Rienk Vermij. Mercator-Verlag, Duisburg 1997, ISBN 3-87463-254-7, S. 110–131.
  • Uta LindgrenMercator, Gerhard. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 17, Duncker & Humblot, Berlin 1994, ISBN 3-428-00198-2, S. 112–115 (Digitalisat).
  • Gerhard Mercator (Kartogr.), Wilhelm Krücken (Hrsg.): Weltkarte ad usum navigantium. Duisburg 1569. (Nachdruck: verkleinert reprod. nach dem Orig.-Druck der Univ.-Bibl. zu Basel. Mercator-Verlag, Duisburg 1994, ISBN 3-87463-211-3)
  • Wolfgang Scharfe (Hrsg.): Gerhard Mercator und seine Zeit. (= Duisburger Forschungen 42). Braun, Duisburg 1996, ISBN 3-87096-053-1.
  • Ute Schneider, Stefan Brakensiek (Hrsg.): Gerhard Mercator. Wissenschaft und Wissenstransfer. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2015, ISBN 978-3-534-26451-3.
  • Andrew Taylor: The World of Gerard Mercator: The Mapmaker Who Revolutionized Geography. Frank R. Walker Co., New York 2004, ISBN 0-8027-1377-7.
  • Rienk Vermij (Hrsg.): Gerhard Mercator und seine Welt. Mercator-Verlag, Duisburg 1997, ISBN 3-87463-254-7.
  • John Vermeulen: Zwischen Gott und der See: Roman über das Leben und Werk des Gerhard Mercator. Diogenes, Zürich 2005, ISBN 3-257-06495-0.
  • J. Lwbg.: „Nach Mercator’s Projection“. In: Die Gartenlaube. Heft 36, 1878, S. 592–594 (Volltext [Wikisource]).
  • George Kish: Mercator, Geradus. In: Charles Coulston Gillispie (Hrsg.): Dictionary of Scientific Biography. Band 9: A. T. Macrobius – K. F. Naumann. Charles Scribner’s Sons, New York 1974, S. 309–310.

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