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Die geheimnisvolle keltische Elite war dem Römischen Reich ein Dorn im Auge, bis sie vom Christentum verdrängt wurde.

Der neuzeitliche Druide Arthur Pendragon beobachtet zur Wintersonnenwende 2005 den Sonnenaufgang über Stonehenge. Obwohl nur wenig ...
Der neuzeitliche Druide Arthur Pendragon beobachtet zur Wintersonnenwende 2005 den Sonnenaufgang über Stonehenge. Obwohl nur wenig über die alten Druiden bekannt ist, erlebt ihr Kult in der Moderne einen Aufschwung.
BILD CHRIS YOUNG, PA/AP

Waren sie friedfertige Priester oder gefährliche Propheten? Verehrten sie die Natur oder hetzten sie das Volk zu Rebellionen auf? Viel ist über die alte gesellschaftliche Elite der Druiden nicht bekannt, was den zahllosen Spekulationen über ihre wahre Natur aber keinen Abbruch getan hat.

Die frühsten detaillierten Berichte über Druiden stammen aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. Wahrscheinlich hatte sich ihre besondere Rolle in den Gemeinden des heutigen Großbritanniens und Frankreichs aber schon lange zuvor etabliert. Der Begriff der „Druiden“ geht auf eine lateinische Transkription des keltischen Wortes für eine Gesellschaftsschicht zurück, deren Mitglieder sich mit Ritualen und Prophezeiungen befassten.

Blutige Menschenopfer

Da die alten Kelten keine Schriftsprache hatten, geht alles, was wir heute über Druiden wissen, auf Berichte von Außenstehenden zurück, insbesondere auf die Aufzeichnungen der Römer. Die Druiden „beschäftigen sich mit allen geistlichen Angelegenheiten, führen die privaten und öffentlichen Opferungen durch und interpretieren alle Religionsfragen“, schrieb Julius Caesar zwischen 50 und 60 v. Chr., nachdem die Römer in Gallien eingefallen waren. Der Kaiser erwähnte ihre Bildung und ihren Heldenmut ebenso wie ihr Interesse an Astronomie – und ihren Brauch, den Göttern andere Gallier zu opfern, um ihre Gunst zu erhalten. Die Opfer wurden angeblich in aus Weidenruten geflochtene Standbilder (im Englischen für gewöhnlich als wicker man bezeichnet) gesteckt und bei lebendigem Leib verbrannt.

Eine Darstellung eines Wicker Man aus dem 17. Jahrhundert zeigt einen angeblichen keltischen Brauch, den Julius ...
Eine Darstellung eines Wicker Man aus dem 17. Jahrhundert zeigt einen angeblichen keltischen Brauch, den Julius Caesar beschrieben hat. Dabei wurden Menschenopfer in die Weidengeflechte gesteckt und angezündet.
BILD FINE ART IMAGES, HERITAGE IMAGES/GETTY

Andere römische Geschichtsschreiber schienen ebenfalls fasziniert vom druidischen Hang zu Blut. Plinius der Ältere schrieb über ihre Vorliebe für Mistelzweige und Menschenopfer: „Die Opferung eines Menschen war ein Akt größter Frömmigkeit“, schrieb er. „Und wer sein Fleisch aß, dem war der größte Segen für seine Gesundheit gewiss.“ Tacitus beschrieb sogar eine Schlacht in Wales, während der die Druiden „ihre Altäre mit dem Blut der Gefangenen [überzogen] und ihre Götter mit Hilfe menschlicher Eingeweide [um Rat fragten].“

Rom betrachtete die heidnischen Priester als ernstzunehmende Bedrohung, da sie große Macht über die eroberten keltischen Gemeinden hatten. Der Altphilologe James Webster vermutet, dass die apokalyptischen Visionen und Riten der Druiden als Akte des Widerstands gegen die römischen Eroberer gesehen wurden. Mit Beginn der Herrschaft von Augustus im Jahr 27 v. Chr. begannen die Römer damit, die Druiden und ihre Rituale zu unterdrücken.

Im ersten Jahrhundert n. Chr. stieß das Christentum in die Gebiete des heutigen Frankreichs und der britischen Inseln vor. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte verschwanden zahlreiche keltische Traditionen. Die Druiden tauchten jedoch immer wieder in mittelalterlicher Literatur auf, was vermuten lässt, dass die heidnischen Priester später zu Heilern und Magiern wurden. Da es aber keine bekannten Schriftquellen der vorchristlichen Kelten gibt, ist es praktisch unmöglich, die historischen Behauptungen über Druiden zu verifizieren. Trotzdem erlebten Druiden im Laufe der Jahrtausende gelegentlich einen Aufschwung, beispielsweise während der Romantik und jüngst im 21. Jahrhundert.

Zweifelhafte Quellenlage

Historiker betrachten die Berichte der Römer über die angeblich so brutalen religiösen Praktiken der Druiden mittlerweile größtenteils als Übertreibungen. Allerdings flammte die Kontroverse über eventuelle grausame Rituale im Jahr 1984 wieder auf. Damals fand ein Torfstecher bei Cheshire in England eine menschliche Leiche. Es handelte sich allerdings um keinen kürzlich Verstorbenen: Der Lindow-Mann, wie er heute heißt, lag fast 2.000 Jahre lang im Moor. Dort war er anscheinend versenkt worden, nachdem er mehrere Schläge gegen den Schädel erhalten hatte, erstochen und stranguliert worden war. In seinem Magen fanden sich außerdem Mistelpollen. Der Gesamtzustand der Leiche löste Spekulationen darüber aus, dass der Mann rituell von Druiden geopfert wurde oder gar selbst ein Druidenprinz war.

Natürlich ist es verlockend, über die wahre Natur der Druiden zu spekulieren. Da das meiste Wissen über sie jedoch aus Sekundärquellen stammt, ist ungewiss, wie verlässlich diese Informationen sind. Selbst die Bezeichnung scheint eher ein Sammelbegriff für Gelehrte, Philosophen, Lehrer und geweihte Männer der Natur, des Rechts und der Magie gewesen zu sein. Auch die Archäologie hält keine großen Antworten bereit. „Es gibt unter Archäologen derzeit keinen Konsens darüber, in welchem Zusammenhang materielle Befunde selbst innerhalb eines Landes zu Druiden stehen“, schreibt Ronald Hutton von „History Today“. „Bisher ist nicht ein einziges Artefakt aufgetaucht, das Experten durchweg einstimmig Druiden zuordnen würden.“ Nach wie vor sorgen diese mysteriösen Kelten also für viel Spekulation.

Der Artikel wurde ursprünglich in englischer Sprache auf NationalGeographic.com veröffentlicht.

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