Jerusalem: Gekommen, um zu essen

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Wer an Jerusalem denkt, dem kommen wohl Bilder der Klagemauer oder des Tempelbergs in den Sinn. Was viele nicht wissen: Jerusalem ist nicht nur Kulturstätte, sondern auch ein echtes Food-Paradies.

Bunt und vielfältig: So schmeckt Jerusalem

Verschiedene Einflüsse und Landesküchen prägen das gastronomische Bild Jerusalems. Wer die kulinarische Vielfalt ganz komprimiert kennenlernen möchte, begibt sich an einem Donnerstagabend auf den Mahane Yehuda Market. Lebensmittelstände reihen sich dort an Kneipen, Restaurants und Cafés. Wenn die Sonne untergeht, tanzen junge Menschen ausgelassen auf der Straße. Hier wird getrunken, gefeiert, gelebt. Ob Einheimische oder Besucher: Beim Essen kommen sie alle zusammen und zelebrieren gemeinsam den Genuss.

Eine weitere Möglichkeit, sich kulinarisch verführen zu lassen, findet man bei Bitemojo, die selbstgeführte Food-Touren anbieten. Via App lässt man sich durch die Stadt leiten und darf unterwegs überall mal wieder probieren. Ob für Veggies, Naschkatzen oder Freunde von guten Drinks – alles dabei. Wer den Jerusalem CityPass hat, profitiert doppelt, denn die Food-Touren sind in das Angebot integriert. Der Pass gilt außerdem für öffentliche Verkehrsmittel und enthält Flughafentransfer, Eintritt zu diversen Sehenswürdigkeiten und vieles mehr.

Auf dem Markt reihen sich Leckereien aneinander

Noam Chen

Treffpunkt für ein junges, urbanes Publikum

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Gewürze: Grundlage für die israelische Küche

Ingo Kutsche

Warm, duftend, lecker – einheimische Backwaren

photo-chen galili

Frische und regionale Produkte stehen im Mittelpunkt

Noam Chen

Was ist eigentlich koscher?

Besonderheiten der israelischen Küche – wie koschere Lokale – integrieren sich ganz natürlich in das Stadtbild. In der koscheren Küche, die tief in der jüdischen Religion verankert ist, unterscheidet man bei Nahrungsmitteln zwischen fleischig, milchig und parve (Letzteres enthält weder Fleisch- noch Milchprodukte). Fleischige und milchige Speisen dürfen nicht zusammen konsumiert werden, parve Lebensmittel hingegen können mit beiden kombiniert werden. Dazu gibt es Regeln, welches Fleisch bzw. welche Tierprodukte als koscher gelten. Auch die Zubereitung spielt eine wichtige Rolle, so müssen manche Prozeduren zum Beispiel von einem anwesenden Rabbi überwacht werden. Spannend für Besucher, die Eindrücke von der Landeskultur bekommen möchten.

Events für Foodies

Jerusalem bietet Foodies das ganze Jahr über ein abwechslungsreiches Angebot mit einer sich ständig wandelnden Restaurantszene. Besonderes Highlight ist das Weinfest im Israel Museum im August. Hier schenken seit über zehn Jahren rund 60 einheimische Kellereien ihre Weine zum Probieren aus. Zusammen mit kleinen Essensständen und Liveband die perfekte Kulisse für einen entspannten Sommerabend. 
Ein weiteres Must-do für Genießer ist das "Open Restaurants"-Event Ende November. Die beliebtesten Restaurants der Stadt öffnen ihre Türen und geben Einblicke in die Geheimnisse ihrer Küche. Hier trifft sich ein bunt gemischtes, junges, urbanes Publikum bei gutem Essen, um die Food-Szene Jerusalems zu feiern und zu beweisen, warum gutes Essen so wichtig ist: weil es Menschen zusammenbringt. 

Und auch Food Blogger haben die kulinarische Vielfalt der Stadt schon für sich entdeckt. Claudia vom Blog "Dinner um Acht" fasst es in ihrem Beitrag über Jerusalem passend zusammen: "Ich habe grandiose Khachapuri zusammen mit dem besten Möhrensalat gegessen. Es gab die luftigsten und fluffigsten Filoteigtäschchen, den samtigsten Hummus, Kebab mit Lammleber, eine traditionelle Challa und so viele Mezze, dass ich wünschte, ich hätte viel mehr Zeit und Hunger dafür gehabt."^*

Reise-Tipp: Ein Trip nach Jerusalem lohnt sich schon für ein langes Wochenende. 4 Flugstunden, nur 22 Minuten vom Flughafen in die Stadt und keine Visumpflicht für Besucher mit deutschem Reisepass. Aktuelle Informationen zur Einreise liefert das Auswärtige Amt. Noch mehr Tipps gibt es hier: www.itraveljerusalem.com/de

^* Die Bloggerin wurde zu dieser Reise von der Jerusalem Development Authority, kurz iTravelJerusalem, im Rahmen einer internationalen Blogger Summit eingeladen.