http://www.carmensylva-fwa.de/blog/povesti-poete-germane/jarvis/
Im Reich der Wünsche. Die schönsten Märchen deutscher Dichterinnen, herausgegeben von Shawn C. Jarvis unter Mitwirkung von Roland Specht Jarvis. Mit Illustrationen von Isabel Große Holtfort, München: C. H. Beck, 2012, 364 Seiten, ISBN 978-3-406-64024-7.
Darin enthalten auch ein Märchen von Carmen Sylva: „Furnica“ (Die Ameise), aus dem Band „Pelesch-Märchen“, Bd. 1 der Reihe „Aus Carmen Sylvas Königreich“, Bonn Strauss, Erstauflage: 1883.
Der Band „Im Reich der Wünsche. Die schönsten Märchen deutscher Dichterinnen“ vereint zum ersten Mal Märchen von Schriftstellerinnen, die zu ihrer Zeit bekannt, einige sogar sehr beliebt waren und viel gelesen wurden, dann aber in Vergessenheit gerieten: Katharina die Große (Kaiserin von Russland, 1871), Friederike Helene Unger (1804), Bettine von Arnim (1808), Charlotte von Ahnfeld (1812), Louise Brachmann (1813), Ludovica Brentano Jordis des Bordes (1814), Caroline Stahl (1816), Benedikte Naubert (1817), Anna von Haxthausen (1818), Amalie Schoppe (1828), Agnes Franz (1841), Fanny Lewald (1841), Gisela von Arnim (1844), Louise Dittmar (1845), Marie von Olfers (1862), Elisabeth Ebeling (1869/70), Hedwig Dohm (1870), Marie Timme (1874), Carmen Sylva (Königin Elisabeth von Rumänien, 1883), Marie von Ebner-Eschenbach (1892), Ricarda Huch (1896).*
Das Nachwort der Herausgeberin Shawn C. Jarvis (Märchenforscherin und Professorin für Germanistik an der St. Cloud State University in Minnesota) zur Geschichte des deutschen Märchens im 19. Jahrhundert, Kurzbiographien der deutschsprachigen Schriftstellerinnen und eine Auswahlbibliographie zu den Autorinnen (jeweils eine Biografie zur Autorin und einige Textausgaben beinhaltend) runden den Band ab.
Da dem heutigen Leser die meisten Namen der Autorinnen unbekannt sein dürften (oder aber sind die historischen Persönlichkeiten nicht auch als Schriftstellerinnen bekannt), ist der Versuch der Herausgeberin besonders zu würdigen, mit dieser Anthologie 100 Jahre Märchengeschichte neu zu schreiben. Genauso zu schätzen ist auch, dass die Herausgeberin auf die rege schriftstellerische Tätigkeit von deutschsprachigen Autorinnen aus verschiedenen Ländern und sozialen Positionen aufmerksam macht, die parallel zu den literarischen Stilepochen hinweg verlief: vom aufgeklärten Absolutismus Katharina der Großen, über die Biedermeierzeit und den poetischen Realismus und bis zum Stilpluralismus am Ende des 19. Jahrhunderts.
Silvia I. Zimmermann
* Die Jahreszahl bezieht sich auf das Erscheinungsjahr des Märchens der Autorin, die in dieser Anthologie enthalten ist.
Foto: Verlag C.H. Beck www.beck.de (mit freundlicher Genehmigung der Herausgeberin)
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