Eine abwechslungsreiche Urlaubsregion nahe der deutschen Grenze

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Südböhmen mit seinen malerischen Städtchen und beeindruckender Natur vereint alles, wonach Urlauber suchen

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Krumau

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Český Krumlov, wie die Stadt Krumau im Tschechischen heißt, ist beinahe zu viel Klischee, um noch schön zu sein. Die träge Moldau umschließt den Kern der Altstadt - in ihr spiegeln sich tagsüber die historischen Gebäude aus der Gotik, Renaissance und der Romantik, nachts die vielen Lichter der Stadt. Über der Szenerie thront das Schloss Český Krumlov. Gebaut wurde die Anlage bereits 1240 von der Krumauer Familie der Witigonen, damals eher als pragmatische Burg denn als protziges Schloss. Die Jahrhunderte änderten das Wesen der Anlage, auf rund zehn Hektar stehen heute fünf Schlosshöfe, vierzig einzelne Gebäude, Paläste und eine Barockbühne - alles umrundet von einem weitläufigen Schlossgarten. Seit den Neunzigern ist der gesamte Ortskern Krumaus als UNESCO-Kulturdenkmal gelistet. Besucher können jedes Jahr im Juni das Barockfest erleben, zu jeder anderen Zeit im Jahr das Atelier des Malers Egon Schiele begutachten

Sumava-Nationalpark

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Der Böhmerwald ist der Ursprung von Mythen und dunklen Erzählungen. Sie stammen aus einer Zeit, in der der Wald noch bedrohlich war; so groß, dass man nur schwer wieder hinaus finden konnte, so dunkel, so mächtig. Heute ist der Böhmerwald das größte zusammenhängende Waldgebiet auf dem europäischen Kontinent und braucht auch deshalb besonderen Schutz. Auf tschechischer Seite wurde der Nationalpark Sumava eingerichtet. Der Mensch darf dort nicht mehr jagen, weder Bäume roden noch anpflanzen, die Natur wird sich selbst überlassen. In den umliegenden Dörfern und Städten ist der Wald mittlerweile jedoch auch Streitthema: Während strikte Naturschützer fordern, den Menschen komplett aus dem Wald zu sperren, plädieren andere dafür, ihn touristisch mehr zu nutzen, auf eine nachhaltige Art. Wer sich also aufmacht, die besondere Kombination aus Urwäldern, Gletscherseen und Moorgebieten zu erkunden, die noch heute der Lebensraum von Luchsen, Elchen, Seeadlern oder Schlingnattern ist, der sollte sich bewusst sein, wie wertvoll der Wald ist, durch den er oder sie gerade wandert

Budweis

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Ja, Budweiser ist ein Bier. Ja, wegen dieses Bieres ist die südböhmische Stadt weltweit bekannt. Und ja, man kann darüber streiten, ob der Bekanntheitsgrad des Bieres seine geschmackliche Qualität widerspiegelt. Und nein: Budweis ist nicht nur eine große Brauerei. Budweis ist außerdem eine malerische Stadt, zwischen den Ausläufern des Böhmerwaldes gelegen, elegante Bürgerhäuser besiedeln das Fleckchen Erde, wo sich die Flüsse Moldau und Maltsch treffen.

Nachdem König Ottokar II. Premysl die Königstadt im 13. Jahrhundert bauen ließ, wuchs sie schnell zu einer bedeutenden Salzhandelsstadt heran, zog Händler, Kaufleute und vor allem Kapital an. Dieses wiederum wandelten die Budweiser um - nicht nur in gefüllte Krüge und Kneipen, sondern auch in prachtvolle Gebäude mit kleinteilig verzierten Fassaden.

Lipno-See

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Der Lipno-See ist der größte Stausee, den Tschechien zu bieten hat. Er ist Teil der Moldau-Kaskaden, ein aufeinander abgestimmtes Stauanlagen-System, das Energie über Kraftwerke erzeugt, aber auch vor Hochwasser schützt. Davon merken Besucher des Lipno-Sees wenig, ihnen fallen eher die vielen Ruder- und Segelboote auf. Rund um den See breiten sich gewaltige Fichtenwälder aus, umgeben von matschigen Sümpfen. Diese Naturlandschaft ist noch heute die Heimat für Rebhühner, Wanderfalken, Uhus, Seeadler, aber auch für Dachse und Elche. Im See selbst tummeln sich Hechte, Karpfen, Welse oder Flusskrebse. Die Region rund um den Lipno-See zählt zwar zu den beliebtesten Urlaubsregionen Tschechiens. Wer trotzdem mal ein paar Tage rauskommen möchte, der findet noch einen ruhigen Campingplatz am Wasser - besonders in der Nebensaison

Schloss Hluboká

mauritius images / Nataliya Hora / Alamy

Das Schloss Hluboká liegt wenige Kilometer außerhalb der Stadt Budweis und gilt als eines der schönsten Tschechiens. Erbaut wurde es bereits im 13. Jahrhundert, wandelte sich aber stetig, ging immer mit der Zeit. In den 1580er-Jahren wurde die damalige Burg in ein Renaissanceschloss umgebaut, im 18. Jahrhundert dem Barock angeglichen, bevor es im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts romantisch wurde. Die Geschichte der prunkvollen Anlage wird heute in lebendigen Führungen durch die Gemächer der damals Mächtigen und Reichen zum Leben erweckt. Erst dort erkennt man das Ausmaß des überbordenden Punks und Protzes: Die holzvertäfelten Wände werden angestrahlt von goldenen Kronleuchtern, der Boden ist bedeckt mit feinen Holzdielen und weichen Teppichen. Weniger Glanz, dafür ebenso viel Kitsch gibt es im Englischen Garten, der die Schlosstürme eingrünen, zu entdecken

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