Die schönsten Küstenstraßen Europas

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Einsame Buchten, steile Klippen und die unendlich scheinende Weite des Meeres: Küstenstraßen bieten Ausblicke der Superlative. Wer einen Roadtrip in Europa unternehmen möchte, sollte diese zehn schönen Küstenstraßen auf keinen Fall verpassen

Mara Neuber

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Italien

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Weit im Süden Italiens in der Region Kampanien führt die 50 Kilometer lange Straße Amalfitana entlang der gleichnamigen Küste. Auf ihrem Weg von Positano nach Vietri sul Mare umspannt sie steile Klippen und tangiert die berühmten bunten Dörfer der Amalfiküste. Die schmale Serpentinenstraße mit felsigen Überhängen gilt als eine der schönsten Panoramastraße der Welt und eröffnet einen wunderbaren Blick auf den Golf von Salerno. Lohnenswerte Zwischenstopps sind unter anderem die Orte Furore, Amalfi und Praiano sowie die vielen Aussichtspunkte mit Meerblick-Panorama. Besonders gut befahrbar ist die Straße im Frühjahr und Herbst. Allerdings ist Vorsicht geboten: Die Strecke ist sehr anspruchsvoll und die Straße an einigen Stellen besonders schmal, weshalb sich nur geübte Autofahrer auf die Reise machen sollten

Atlantikstraße, Norwegen

mauritius images / Andrey Armyagov / Alamy

Zu den beliebtesten Straßen der Welt zählt die knapp über acht Kilometer lange Atlantikstraße im Nordwesten Norwegens. Ein Roadtrip über die Atlantikstraße ist ein regelrechtes Erlebnis: Sie besteht aus acht Brücken, die Inseln, Schären und Holmen miteinander verbinden. Die 1989 fertiggestellte Straße wurde zu „Norwegens Bauwerk des Jahrhunderts“ gekürt. Die Route verläuft von Kristiansund bis in das Fischerdörfchen Bud. Ein beliebter Fotospot auf dem Weg ist die Brücke Storseisundet: Von einer bestimmten Perspektive sieht die stark geschwungene Brücke so aus, als würde sie ins Nichts führen

C710 auf Mallorca

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Von Port’Andratx bis zum Cap de Formentor windet sich die C710 rund 140 Kilometer lang über die Baleareninsel Mallorca und wartet mit einem beeindruckenden Panorama auf. Glitzernd liegt das Mittelmeer den steilen Klippen zu Füßen. Serpentinen umgarnen die mächtigen Felsblöcke der Serra de Tramuntana im Norden Mallorcas, aber auch schattige Abschnitte durch Zypressen- und Pinienwälder hat die C710 zu bieten. Unterwegs laden kleine Bergdörfer wie Valldemossa und Deià, aber auch Küstenorte wie Sóller zur Verschnaufpause ein. Die Zufahrt zum Leuchtturm am Cap de Formentor ist während der Hauptsaison aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens gesperrt. Es fahren Shuttlebusse. Wer sich nach der langen Fahrt die Beine vertreten möchte, kann sich das letzte Stück auch erwandern

Ringstraße, Island

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Eine facettenreiche Tour verspricht die Ringstraße auf Island. Die isländische Hauptstraße mit der Nummer 1 umrundet das gesamte Land größtenteils entlang der Küste. Rein theoretisch kann die Straße in etwa 15 Stunden befahren werden, allerdings liegen auf der Strecke so viele atemberaubende Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten, dass es sich anbietet deutlich mehr Zeit für die Tour einzuplanen. Die Ringstraße eröffnet einen Blick auf weitläufige Felder, Wasserfälle, Berge, Strände, Gletscher, heiße Quellen, Fjorde und Vulkane. Besonders schön sind die Städte Hveragerði, Kirkjubæjarklaustur, Seyðisfjörður und das malerische Örtchen Húsavík im Norden des Landes

Côte d'Albâtre, Frankreich

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Steile Klippen, malerische Kreidefelsen und türkisblaues Wasser: All das bietet ein Roadtrip durch die Normandie entlang der Côte d'Albâtre. An der 120 Kilometer langen Alabasterküste geht es von Le Tréport, bis zur Seine-Mündung in Le Havre. Malerische Hafenorte wechseln sich auf der Strecke mit hellen Kiesstränden und weitläufigen Landschaften ab. Der Name der Küste beschreibt die alabasterfarbenen Klippen, die nahezu überall auf dem Landstrich in Nordfrankreich zu finden sind. Highlights auf der Route sind das urige Dorf Veules-les-Roses, das mit zahlreichen bunten Fachwerkhäusern und Mühlen besonders schön anzusehen ist, und die Stadt Ètretat, die sich in einzigartige Felsenmonumente bettet

Ring of Kerry, Irland

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Die wilde Landschaft Irlands können Urlauber bei einem Roadtrip entlang des Ring of Kerry entdecken. Die 180 Kilometer lange Panoramaküstenstraße ist, wie der Name schon vermuten lässt ringförmig und führt einmal um die Iveragh-Halbinsel im Südwesten des irischen County Kerry. Einsteigen können Roadtripper an einer beliebigen Stelle. Startet man im Nationalpark Killarney, geht es nicht nur vorbei am Carrauntoohil, Irlands höchstem Berg, sondern auch durch die schönen Ortschaften Waterville, Sneem and Kenmare. Die zerklüftete Küstenlandschaft sorgt im Wechselspiel mit dem meist rauen Atlantik für ein wahres Schauspiel, das sich von Aussichtspunkten entlang der Straße gut beobachten lässt

Von Lagos zum Cabo de São Vicente, Portugal

mauritius images / Michael Howard photography

Stets in Küstennähe verläuft die N125 an der Algarve in Portugal, zwischen den Städten Lagos und Vila do Bispo, wo sie auf die N268 trifft. Letztere sollten all jene einschlagen, denen der Meerblick nicht ausreicht, denn die Landstraße führt vorbei an der Stadt Sagres, direkt zum Cabo de São Vicente. Am südwestlichsten Punkt des europäischen Festlandes angekommen, steht ein Besuch des Leuchtturms auf dem Plan. Unterhalb des Wahrzeichens tobt der Atlantik. Für Surfer ist dieser Roadtrip genau das Richtige: Zwischen Lagos und Cape St. Vincent liegen etliche Spots, an denen das Surfbrett ausgepackt werden kann

North Coast 500, Schottland

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500 Meilen, umgerechnet rund 800 Kilometer, lang ist die Ferienstraße North Coast 500 in Schottland. Die Route beginnt in Inverness und entführt die Fahrer in den hohen Norden des Landes. Sie ist in beide Richtungen befahrbar und tangiert die Dörfer Durness, Gairloch und Applecross. Im Osten dominiert eine fruchtbare und liebliche Landschaft, im Norden nimmt die Vegetation ab und es wird karger. Entlang der Westküste eröffnet sich dann das Panorama, für das die meisten Reisenden auf der North Coast 500 unterwegs sind. Hier trifft der tiefblaue Atlantik auf die wilden und markanten Gipfel der nördlichen Highlands. Dass sich entlang dieser Route die Schönheit Schottlands in wenigen Tagen erleben lässt, hat sich inzwischen rumgesprochen. Wer kann, kommt entsprechend nicht in der Hauptsaison

Höga Kusten, Schweden

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In der ostschwedischen Provinz Ångermanland zwischen Härnösand und Örnsköldsvik liegt das Küstengebiet Höga Kusten. Die Hohe Küste entstand während der letzten Eiszeit. Die zum Weltnaturerbe zählende Landschaft ist gespickt von roten Granitklippen, Seen, Wäldern und skurrilen Felsformationen hoch über dem Bottnischen Meerbusen. Wer hier mit dem Auto unterwegs ist, verliert selten den Blickkontakt zum Meer. Es geht vorbei an idyllischen Fischerdörfern und kleinen Buchten sowie durch schattige Nadelwälder. Ein unvergessliches Erlebnis ist die Flussüberquerung auf der beeindruckenden Hängebrücke Högakustenbron, die sich in 180 Metern Höhe über den Ångermanälven spannt. Ebenfalls auf der Strecke liegt der Nationalpark Skuleskogen, in dem man Wandern, Kajakfahren oder einfach nur die schwedische Natur genießen kann

Adria-Magistrale, Italien bis Montenegro

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Immer am Meer entlang reisen Roadtripper auf der Jadranska Magistrala (oder Adria-Magistrala). Die beliebte Route verbindet das italienische Triest mit Ulcinj in Montenegro. Sie führt entlang der adriatischen Ostküste durch Kroatien und Montenegro sowie kurzweilig auch durch Slowenien und Bosnien-Herzegowina. Insgesamt bemisst sich die kurvenreiche Strecke auf über 1000 Kilometer und bietet nicht nur meist einen imposanten Meerblick, sondern führt auch vorbei an einigen touristischen Highlights der Region, wie den Plitvicer Seen. Die beste Reisezeit für eine Tour entlang der Adria-Magistrale ist von April bis Oktober. Hier kommt die Schönheit der Küstenlandschaft besonders gut zur Geltung

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