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Egon Schiele

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Egon Schiele (* 12. Juni 1890 in Tulln an der Donau; † 31. Oktober 1918 in Wien) war ein österreichischer Maler des Expressionismus.

Schiele zählt neben Gustav Klimt und Oskar Kokoschka zu den bedeutendsten bildenden Künstlern der Wiener Moderne.

Leben


Selbstportrait, 1912

Schiele war das vierte und jüngste Kind des Tullner Bahnhofsvorstands Adolf Eugen Schiele und dessen Gattin Marie (geborene Soukup, aus dem südböhmischen Krumau). Elvira, die älteste seiner drei Schwestern (Elvira, Melanie und Gertrude), starb bereits im Alter von zehn Jahren; Schwester Gertrude heiratete später den Künstler Anton Peschka.

Schiele besuchte zuerst die Volksschule in Tulln, anschließend das Realgymnasium in Krems und später das Gymnasium Klosterneuburg. Zwei der Kunstlehrer Schieles und der Klosterneuburger Künstler Max Kahrer entdeckten bereits dort seine außergewöhnliche Begabung und ebneten ihm den Weg zur Aufnahme in die Wiener Akademie der bildenden Künste, in die er 1906, im Alter von 16 Jahren, aufgenommen wurde. Dort lernte Schiele in der Malklasse bei Professor Christian Griepenkerl. Des starren Akademiealltags müde, verließ Schiele bereits nach zwei Jahren die Akademie und gründete mit einigen Kommilitonen die Wiener Neukunstgruppe.

Erste Erfolge feierte Schiele mit der Ausstellung seiner Werke 1909 in der „Großen Kunstschau“. Neben Künstlern wie Gustav Klimt und Oskar Kokoschka konnte Schiele sich hier bei dem Kunstkritiker Arthur Roessler einen Namen machen, der in der Folgezeit, durch seine exzellenten Kontakte, für Schieles Fortkommen eine entscheidende Rolle spielte. Durch Roesslers Vermittlung lernte Schiele die Kunstsammler Carl Reininghaus und Dr. Oskar Reichelkennen, die seinen Einstand in der Wiener Kunstszene finanziell absicherten und ihn mit zahlreichen Auftragsarbeiten versorgten.


Schwarzhaariges Mädchen mit hochgeschlagenem Rock, 1911

Vom Rummel in Wien übersättigt, zog Schiele 1910 aus Wien weg. Es folgten kurze Aufenthalte im Geburtsort seiner Mutter Krumau (heute Český Krumlov) und in Neulengbach, wo er wegen angeblichen sexuellen Übergriffs gegen Minderjährige einige Zeit in Untersuchungshaft im Gefängnis verbrachte (der Hauptvorwurf des Missbrauchs von Minderjährigen erwies sich als haltlos, dennoch verurteilte ihn das Gericht wegen des Tatbestands der „Verbreitung unsittlicher Zeichnungen“). 1912 kehrte er dann nach Wien zurück. Durch seinen Gönner und väterlichen Freund Gustav Klimt konnte er schnell wieder Fuß fassen und feierte in der damaligen Kunstszene Österreichs wieder große Erfolge. Zudem wurden 1914 erstmals Gedichte von Schiele in der Wochenzeitschrift „Die Fackel“ veröffentlicht, wenn auch ohne seine Genehmigung. Bis 1916 reichte Schiele in Folge mehrmals selbst theoretische und literarische Texte bei der Berliner Zeitschrift „Die Aktion“ ein.

1915, nach Beginn des Ersten Weltkriegs, wurde Schiele in den militärischen Verwaltungsdienst eingezogen. Kurz vor seiner Versetzung nach Prag heiratete Schiele seine langjährige Freundin Edith Harms. Nach seiner militärischen Grundausbildung und den damit verbundenen Versetzungen in ganz Österreich wurde Schiele 1917 nach Wien berufen, wo er vorerst als militärischer Verwaltungsangestellter der kaiserlich-königlichen Konsumanstalt beschäftigt war. Für die Dauer von sechs Monaten wurde er zum k.u.k. Heeresmuseum abkommandiert, wo er gemeinsam Anton Faistauer Kriegsbilderausstellungen organisierte und trotz der Kriegswirren seiner Malerei nachgehen konnte.[1]


Gedenktafel am Sterbehaus

Mit dem Tod Gustav Klimts im Jahre 1918 stieg Schiele zum ersten Star der Wiener Kunstszene auf. Zahlreiche Ausstellungenund viele Anlässe, an der Spitze der Wiener Künstlerschaft zu stehen, verhalfen ihm zu vielen Aufträgen.

Gegen Ende des Krieges, 1918, überzog eine katastrophale Grippewelle (Spanische Grippe) die österreichische Hauptstadt. Edith Schiele, im sechsten Monat schwanger, erlag dieser Krankheit am 28. Oktober. Auch Egon Schiele steckte sich an und verstarb, erst 28 Jahre alt, am 31. Oktober 1918 in Wien-Hietzing (Hietzinger Hauptstraße 114) und wurde in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Ober Sankt Veiter Friedhof(Gruppe B, Reihe 10, Nummer 15/16) in Wien beigesetzt.

Im Jahr 1930 wurde in Wien Hietzing (13. Bezirk) die Egon-Schiele-Gassenach ihm benannt.

Werk

Schieles Werke sind bis heute weltberühmt und erzielen auf internationalen Auktionen Höchstpreise. Museen weltweit reißen sich um seine Bilder, die unabhängig von Schieles künstlerischer Genialität durch seinen Ruf als „Frühvollendeter“ weltweit Bewunderung finden. Die größte Sammlung von Schiele-Werken befindet sich im Leopold Museum im MuseumsQuartier in Wien.

Neben seinen zahlreichen Selbstbildnissen ist Schiele vor allem für seine Akte, die fast ausschließlich Frauen und Kinder zeigen, berühmt. Aber auch seine Landschafts- und Städtebilder erfreuen sich steigender Beliebtheit.

Im Jahr 1964 wurden Arbeiten von ihm auf der documenta III in Kassel in der berühmten Abteilung Handzeichnungengezeigt.

Galerie

Museen

Filme

Literatur

  • Hilde Berger: Tod und Mädchen. Egon Schiele und die Frauen. Boehlau Verlag, Wien 2009, ISBN 9783205783787.
  • Alessandra Comini: Egon Schiele’s portraits. University of California Press, Berkeley 1974, ISBN 0520068696.
  • Lewis Crofts: The Pornographer of Vienna. Old Street Publishing, London 2007, ISBN 1-905-84712-2. Biographischer Roman über Egon Schiele (engl.)
  • Jane Kallir: Egon Schiele. The complete works. Including a biography and a catalogue raisonne. Expanded edition. Harry N. Abrams, New York 1998, ISBN 0810941996.
  • Jane Kallir: Egon Schiele. Aquarelle und Zeichnungen. Hrsg. von Ivan Vartanian, mit einem Vorwort von Richard Avedon. Aus dem Englischen übersetzt von Brigitte Hilzensauer, Christian Brandstätter Verlag, Wien 2003, ISBN 3-85498-236-4.
  • Isabel Kuhl: Living Art. Egon Schiele. Prestel Verlag, München 2006, ISBN 978-3-7913-3703-6.
  • Rudolf Leopold: Egon Schiele. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen. Residenz Verlag, Salzburg 1972.
  • Rudolf Leopold: Egon Schiele. Die Sammlung Leopold. DuMont Verlag, Köln 1998, ISBN 3-7701-4585-2.
  • Leopold Museum Privatstiftung (Hrsg.): Egon Schiele. Landschaften. Prestel Verlag, München 2004, ISBN 3-7913-3214-7.
  • Tobias G. Natter, Ursula Storch (Hrsg.): Schiele & Roessler. Der Künstler und sein Förderer. Kunst und Networking im frühen 20. Jahrhundert. Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit 2004, ISBN 3-7757-1479-0.
  • Tobias G. Natter, Thomas Trummer: Die Tafelrunde. Egon Schiele und sein Kreis. Meisterwerke des österreichischen Frühexpressionismus. DuMont Verlag, Köln 2006, ISBN 3-8321-7700-0.
  • Christian M. Nebehay: Egon Schiele. 1890–1918. Leben, Briefe, Gedichte. Residenz Verlag, Salzburg/Wien 1979.
  • Christian M. Nebehay. Egon Schiele. Leben und Werk in Dokumenten und Bildern. dtv, München 1985, ISBN 978-3423028844
  • Christian M. Nebehay: Egon Schiele. Von der Skizze zum Bild. Die Skizzenbücher. Christian Brandstätter Verlag, Wien/München 1989, ISBN 3-85447-320-6
  • Renée Price (Hrsg.): Egon Schiele. The Ronald S. Lauder and Serge Sabarsky Collections. Prestel Verlag, München 2005, ISBN 3-7913-3390-9.
  • Ludwig Schmidt: Egon Schiele. Berghaus Verlag, Kirchdorf/Inn 1989, ISBN 3-7635-0122-3.
  • Klaus Albrecht Schröder: Egon Schiele. Eros und Passion. Prestel Verlag, München 2004, ISBN 3-7913-3098-5 (Flexo).
  • Klaus Albrecht Schröder (Hrsg.): Egon Schiele. Prestel Verlag, München 2005, ISBN 3-7913-3533-2.
  • Reinhard Steiner: Schiele. Die Mitternachtsseele eines Künstlers. Taschen Verlag, Köln 1999, ISBN 3-8228-6373-4.

Weblinks

Commons: Egon Schiele – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ilse Krumpöck: Anton Faistauers militärische Nichtsnutzigkeit. In: Schriftenreihe zu Anton Faistauer und seiner Zeit. Herausgegeben vom Anton Faistauer Forum, Maishofen 2007, ISBN 978-3-9502420-0-3, S. 52, (Anton Faistauer Forum).

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