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Mein Vaterland (tschechisch Má vlast) ist ein Zyklus von sechs sinfonischen Dichtungen von Bedřich Smetana, der als vollständiges Werk am 5. November 1882 in Prag uraufgeführt wurde. Der populärste Teil des Zyklus ist Die Moldau (Vltava).

Die Komposition des Zyklus steht in engem thematischem Zusammenhang mit der Oper Libusaaus dem Jahr 1872, die Smetana als nationales Festspiel konzipiert hatte. Der Zyklus, dessen Entstehungszeit von der völligen Ertaubung des Komponisten überschattet war, war zunächst als Vierteiler geplant; erst nach einer dreijährigen Schaffenspause entstanden die letzten beiden Teile. Themen des Zyklus sind Mythen (1, 3), Landschaft (2, 4) und Geschichte (5, 6) von Smetanas tschechischer Heimat.

Die Aufführung von Mein Vaterland bildet traditionell jedes Jahr am 12. Mai, dem Todestag des Komponisten, die Eröffnung des musikalischen Prager Frühlings.

Struktur

Der Zyklus besteht aus sechs Teilen:

  • Vyšehrad (Lento – Largo maestoso – Grandioso poco largamente – Allegro vivo non agitato – Lento ma non troppo)
  • Vltava – Die Moldau (Die beiden Quellflüsschen der Moldau – kalte und warme M.: Allegro comodo non agitato – Waldjagd – Bauernhochzeit: L’istesso tempo ma moderato – Mondschein, Nymphenreigen: L’istesso tempo – Tempo I – St. Johann-Stromschnellen – Die Moldau strömt breit dahin : Più moto)
  • Šárka (Allegro con fuoco ma non agitato – Più moderato assai, a la Marcia – Moderato, ma con calore – Moderato – Molto vivo – Più vivo)
  • Z českých luhů a hájů – Aus Böhmens Hain und Flur (Molto moderato – Allegro poco vivo, ma non troppo – Allegro, quasi Polka – Tempo I – Allegro – Presto)
  • Tábor (Lento – Grandioso – Molto vivace – Lento – Molto vivace – Lento maestoso – Più animato)
  • Blaník (Allegro moderato – Andante non troppo – Più allegro ma non molto – Tempo di Marcia – Grandioso – Tempo I – Largamente maestoso – Grandioso meno – Allegro – Vivace)

Vyšehrad

Der Vyšehrad über der Moldau

Vyšehrad wurde von Ende September bis zum 18. November 1874 komponiert und am 14. März 1875 in Prag uraufgeführt.

Smetana beschreibt hier die Geschichte der Prager Burg Vyšehrad. Er beginnt mit den Harfenklängen des Barden Lumír (Lumier), worauf ein kriegerisches Crescendofolgt, und auf einmal erscheint die Burg in voller Pracht. Im nächsten Teil besinnt sich Smetana der Geschichte von Vyšehrad, bis nach einem Marsch die Burg einstürzt. Nun erklingen wieder die Harfenklänge Lumírs, und die Musik erinnert sich noch einmal an die Burg. Es folgt das Strömen der Moldau, und zum letzten Mal erklingen die Klänge von Lumír.

Die Moldau (Vltava)

Smetana komponierte das Stück Vltava (,Moldau‘, geläufiger Titel im Deutschen Die Moldau) vom 20. November bis zum 8. Dezember 1874. Am 4. April des folgenden Jahres wurde Die Moldau uraufgeführt.

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Die Moldau ist ein Beispiel für Programmmusik mit Tonmalerei. Das rondoartig wiederholte Hauptthema besteht aus einer Melodie, die auch im italienischen Renaissance-Lied La Mantovana aus dem 17. Jahrhundert auftaucht und ebenfalls im schwedischen Volkslied Ack Värmeland, in der israelischen Nationalhymne haTikwa und im Kinderlied Alle meine Entchenleicht abgewandelt verwendet wird. Smetana beschreibt das Werk wie folgt:

„Die Komposition schildert den Lauf der Moldau, angefangen bei den beiden kleinen Quellen, der kalten und der warmen Moldau, über die Vereinigung der beiden Bächlein zu einem Fluss, den Lauf der Moldau durch Wälder und Fluren, durch Landschaften, wo gerade eine Bauernhochzeit gefeiert wird, beim nächtlichen Mondschein tanzen die Nymphen ihren Reigen. Auf den nahen Felsen ragen stolze Burgen, Schlösser und Ruinen empor. Die Moldau wirbelt in den Johannisstromschnellen; im breiten Zug fließt sie weiter gegen Prag, am Vyšehrad vorbei, und in majestätischem Lauf entschwindet sie in der Ferne schließlich in der Elbe.“

Es gibt eine gesungene Version von Karel Gott, sowohl auf tschechisch (Vltava) als auch auf deutsch (Die Moldau oder Die Täler meiner Heimat). Hanns Eisler griff bei der Vertonung von Brechts Lied von der Moldau auf die Melodie zurück.

Šárka

Smetana beendete den Teil Šárka am 20. Februar 1875, er wurde am 17. März 1877 aufgeführt.

Dieser Teil handelt von der Amazonenkönigin Šárka, die der Männerwelt Rache geschworen hat. Sie ist als Köder an einen Baum gebunden, als sich der Prinz Ctirad mit einem Marsch ankündigt. Er wechselt ein paar Worte mit der Amazonenkönigin und verliebt sich sofort in sie. Es folgt eine kurze Romanze. Die beiden feiern Hochzeit, und als alle eingeschlafen sind, ruft die Šárka mit ihrem Horn die Amazonen heran. Die sinfonische Dichtung endet mit der männermordenden Szene, siehe auch: Mägdekrieg.

Z českých luhů a hájů

Smetana stellte die Komposition von Z českých luhů a hájů (geläufiger Titel im Deutschen Aus Böhmens Hain und Flur) durch „Gedanken und Gefühle beim Anblick der böhmischen Heimat“ am 18. Oktober 1875 fertig, die Uraufführung erfolgte am 10. Dezember 1878. In diesem Werk bringt Smetana dem Hörer die Natur näher. Im ersten Teil zeichnet er die Majestät des Waldes. Unter anderem erklingt ein kleines Gebet, dann wird eine Melodie gepfiffen und es folgt der Teil „im Hain säuselt der Wind“. Die Hörner spielen nun eine kleine Melodie, die aber erst beim dritten Anlauf vom ganzen Orchester ergriffen wird. Danach endet der Wald. Es ertönen abwechselnd eine Polka und das Hornmotiv, und auf einmal ist man in einem Landfest. Inspiriert wurde Smetana durch die Landschaft um Jabkenice, wo er sich damals aufhielt.

Tábor

Smetana beendete die Komposition am 13. Dezember 1878. Die Uraufführung fand am 4. Januar 1880 statt.

Die südböhmische Stadt Tábor war in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts ein Hauptlager der Hussiten (benannt nach Jan Hus, dem 1415 in Konstanz hingerichteten Religionsreformator). Tábor wurde im 19. Jahrhundert ein Symbol der tschechischen nationalen Wiedergeburt. Das Thema dieses wie auch des folgenden Teils beruht auf dem alten Hussitenchoral Die ihr Gottes Streiter seid (Ktož jsú Boží bojovníci).

Blaník[

Wenzel reitet mit dem Ritterheer aus dem Berg, Věnceslav Černý 1898

Die Komposition wurde am 9. März 1879 beendet. Die sinfonische Dichtung wurde am 4. Januar 1880 gemeinsam mit Tábor uraufgeführt, aus dessen Schlussmotiv sie unmittelbar entspringt.

Blaník ist ein Berg, in dem ein tschechisches Ritterheer – vom Heiligen Wenzelgeführt – verborgen schläft und dem tschechischen Land in schlechtesten Zeiten helfen wird.

In der Coda dieser sinfonischen Dichtung verknüpft Smetana das Hussiten- mit dem Vyšehrad-Motiv und rundet damit den Gesamtzyklus ab.

Literatur

Bedřich Smetana: Má vlast - Prague Spring 2013 Opening Concert
NDR Sinfonieorchester Hamburg,
Thomas Hengelbrock
Bedřich Smetana - Má vlast (1874 - 1879)

I - Vyšehrad (3:42)
II - Vltava (20:23)
III - Šárka (33:37)
IV - Z českých luhů a hájů (45:10)
V - Tábor (59:19)
VI - Blaník (1:12:45)

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